Wie Sie Ihren Spiegelschrank richtig anschließen
Bevor Sie sich an elektrischen Anschlüssen zu schaffen machen, mit denen Sie nicht vertraut sind, sollten Sie immer erwägen, eine Elektrofachkraft zu konsultieren. Fehler bei Arbeiten an der Stromleitung können nicht nur versicherungstechnisch unangenehme Folgen haben, sondern sogar lebensgefährlich sein.
Um sich beim Anschluss des Spiegelschranks grundsätzlich zu schützen, sollten Sie die üblichen Sicherheitsregeln für Elektroarbeiten im Haushalt beachten:
- F1- und Leitungssicherung herausnehmen
- gegen Wiedereinschalten sichern (umgelegte Sicherungsschalter mit Klebeband fixieren)
- allpolig an der ankommenden Leitung die Stromfreiheit prüfen
Wenn sichergestellt ist, dass wirklich kein Strom mehr fließt, kann mit dem eigentlichen Anschließen begonnen werden. Um den Spiegelschrank richtig anschließen zu können, muss seine elektrische Ausstattung berücksichtigt werden. Hier gibt es erhebliche Unterschiede.
Ein Spiegelschrank, der nur mit einer Lampe mit Wechselschalter ausgestattet ist, benötigt zum Beispiel keinen Dauerstrom. Ist er jedoch mit einer Lampe und einer Steckdose zum Anschließen eines Föns, einer E-Zahnbürstenstation oder eines Elektrorasierers ausgestattet, dann schon. Der Kabeldurchschnitt ist bei Spiegelschränken wegen der geringen Strombelastung kein Problem. Die minimalen 1,5 mm reichen für die übliche Nutzung der elektrischen Vorrichtungen des Spiegelschranks völlig aus.
Kabel am Spiegelschrank richtig verbinden
Nun gilt es, die aus der Wand kommende Leitung mit den Kabelanschlüssen von Lichtschalter und eventuell Steckdose am Spiegelschrank zu verbinden. Ist der Kabelanschluss an der Wand 3-adrig, schließen Sie daran zunächst die Steckdose an. Dabei verbinden Sie immer Phase mit Phase (I.d.R. Schwarz oder Braun), Neutralleiter mit Neutralleiter (I.d.R. Blau) und Schutzleiter mit Schutzleiter (I.d.R. grün/gelb) mithilfe einer Lüsterklemme. Messen Sie zur Sicherheit die Leitungen, um zu prüfen, auf welcher Phase Dauerstrom und auf welcher geschalteter Strom liegt.
Einige Steckdosenanschlüsse haben bereits Steckvorrichtungen für weitere Kabelanschlüsse. In diesem Fall brauchen Sie keine Lüsterklemme, sondern schließen die Leiter einfach jeweils neben ihrer Entsprechung an.
An die von der Steckdose kommende Leitung können Sie nun auch den Lichtschalter für die Lampe anschließen. Dabei muss wie üblich die Phase als Phase, der Neutralleiter als Neutralleiter und der Schutzleiter als Schutzleiter weitergeleitet werden. Der Schutzleiter wird beim Anschluss von Lichtschaltern manchmal vernachlässigt, sollte aber trotzdem mit dem von der Steckdose kommenden Schutzleiter verbunden werden.
In neueren Spiegelschränken sind in der Regel Wechsellichtschalter integriert. Um die kommenden mit den gehenden Leitern einzeln zu verbinden, ist es am besten, einzelne Wago-Klemmen zu verwenden.
Testen
Sind alle Leitungen miteinander verbunden, können die Rahmen für Steckdose und Lichtschalter wieder aufgebracht und festgeschraubt werden. Nun fehlt nur noch der Funktionstest. Geben Sie dazu über den Sicherungskasten wieder Strom auf die Leitungen und schauen, ob der Lichtschalter die Lampe wie gewollt zum Leuchten bringt.