Arten, eine Stützmauer zu mauern
Eine gemauerte Mauer besteht, anders als Schwergesichtsmauern aus Fertigbetonteilen oder Gabionen mit losen Steinen im Gitterkorb, aus einzeln aufeinander gesetzten Mauersteinen. Im engeren Sinne zählen zu gemauerten Mauern auch nur solche, bei denen die Steine durch Mörtel miteinander verbunden sind. Doch es gibt auch aus aufeinander geschichteten Steinen errichtete Mauern ohne Mörtel, die sehr stabil werden können und sich deshalb auch als Stützmauern eignen. Deshalb nehmen wir einmal folgende Mauerwerke in den Blick:
- Vermörtelte Mauer
- Trockenmauer
- Schalsteinmauer
Vermörtelte Mauer
Werden die Mauersteine einers Gemäuers waagerecht und senkrecht mit Mörtel verfestigt, entsteht ein Mauerwerk im klassischen Sinne. Auf diese Weise kann man verschiedene Steine zu einer Wand aufrichten – sowohl künstliche, als auch natürliche. Besonders reizvoll und authentisch wirken Natursteine aus Sandstein, Granit, Kalkstein, Basalt oder Dolomit. Außerdem punkten diese Gesteinsarten mit guter Haltbarkeit. Kunststeine, also aus mineralisch gebundene, industriell hergestellte Steine oder Mauerziegel ergeben durch ihre geometrisch klare Form ein ordentlicheres Gesamtbild.
Durch das Vermörteln wird nicht nur das Mauerwerk verfestigt, sondern auch eine gerade Errichtung vereinfacht. Die Mauersteine müssen nicht direkt aufeinander passen, sondern können auch mit größeren Unregelmäßigkeiten durch die ausgleichende Mörtelmasse zusammengefügt werden. So kann auch ein strukturreiches, charaktervolles Fugenbild entstehen.
Bei vermörtelten Mauern, die als Stützmauern fungieren sollen, muss immer auf einen guten Feuchteschutz geachtet werden. Denn die Mörtelfugen stellen eine Einzugsschneise für Feuchtigkeit aus dem Erdreich dar. Werden Mauerziegel verwendet, ist auch das Steinmaterial der Mauer feuchtigkeitsempfindlicher. Eine Beschichtung unterhalb und rückseits der Mauer mit Folie (23,52€ bei Amazon*) oder Bitumen-Spachtelmasse ist dann empfehlenswert.
Trockenmauer
Trockenmauern sind ohne Mörtel gemauerte Mauern und zählen, weil für sie meist Natursteine verwendet werden, in der Regel auch zu den Natursteinmauern. Ohne verfestigende Vermörtelung sind Trockenmauern freilich in sich weniger stabil. Trotzdem können sie gut und gern als Stützmauern eingesetzt werden. Um dem abzustützenden Erdreich genug entgegensetzen zu können, müssen sie nur schwer und dick genug sein und sich idealerweise schräg gegen den Hang lehnen.
Schalsteinmauer
Mit Schalsteinen errichtet man eine sehr stabile und äußerlich säuberliche Mauer aus trockenen Leichbeton-Hohlsteinen, die nachträglich mit [lin ku=stuetzmauer-betonieren]Beton gefüllt und dadurch beschwert und verfestigt werden. Auch bei Schalsteinmauern muss aber auf eine Nässebarriere direkt unter und hinter dem Mauerwerk geachtet werden.
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