Auf der Florseite klopfen
Bei handgeknüpften Teppichen sollte das Klopfen sehr viel vorsichtiger erfolgen als bei Stoffmatten und häufigstmöglich durch Bürsten ersetzt werden. Der Aufbau des Gewebes eines handgeknüpften Teppichs bedingt, das sich auf der Unterseite nur dünne Garnverläufe befinden, die durch die Webmatte geführt und dort verknotet sind.
Beim Klopfen des Teppichs auf der Unterseite werden diese Garne direkt getroffen und belastet. Die Knoten können sich lösen oder bei sehr starker oder häufiger Klopfbelastung reißen. Grundsätzlich ist das Klopfen auf der Florseite schonender für jeden Teppich. Bei Orientteppichen wie Perserteppichen und Nepalteppichen sollte versucht werden, den Staub und die Schmutzpartikel möglichst mit bürstenden Bewegungen zu entfernen.
Aufhängen oder hinlegen
Der Teppich kann vor dem Klopfen auf ein Geländer oder eine Teppichstange gehängt werden oder flach ausgebreitet werden. Im aufgehängten Zustand ist das Klopfen mit kurzen häufigen nicht sehr harten Schlägen empfehlenswert. Auf der Florseite ist der Teppich unempfindlicher. Ideale ist ein Klopfen in mehreren Etappen von jeweils etwa fünf Minuten. Wenn der Teppich ausgebreitet hingelegt werden kann, ist ein Bürsten jedem Klopfen vorzuziehen. Selbst ein Schrubber macht einem Orientteppich auf der Floroberseite kaum etwas aus.
Klopfgerät kontrollieren
Teppichklopfer oder sonstiges Klopfgerät darf keine scharfen Kanten oder Spitzen haben. Da ein Teppichklopfer meist aus Bast- oder Schilfrohr besteht, ist ein Ausfransen oder Lösen einzelner Rohre möglich. Vor jedem Gebrauch sollte der Teppichklopfer daraufhin untersucht werden. Wenn die Beschädigung nicht mehr restlos zu beseitigen ist, sollte unbedingt ein neuer Klopfer benutzt werden. Elektrische Klopfsauger sollten mit äußerster Vorsicht verwendet werden, da sie für gewebte Teppiche eine meist zu starke Klopfleistung besitzen.