Wenig Wasser und milde Seife
Das zu starke Einwässern eines Seidenteppichs bringt die Farben schnell zum Auslaufen oder Ausbluten. Daher sollte das Einschäumen möglichst „trocken“ erfolgen. Nach dem anschließenden Spülen bestimmt das schnelle und erfolgreiche Ausstreichen des Wassers das Ergebnis.
Ein Seidenteppich mag zu keiner Zeit das Bürsten oder Streichen gegen den Strich. Daher kann er nicht in einer Waschmaschine gewaschen werden. Viele Reinigungen beachten diese Empfindlichkeit nicht. Eine chemische Reinigung verträgt ein Seidenteppich nicht. Er darf nur mit milder und pH-neutraler Seife bearbeitet werden. Eine anschließende Nachfettung ist empfehlenswert.
Seidenteppich mit der Hand reinigen
- Milde pH-neutrale Seife
- Lanolin oder Wollfett
- Wasser
- Weiche Naturhaarbürste
- Schrubber
- Weiches fusselfreies Tuch
- Teppichstange oder Wäscheleine
1. Waschwasser anrühren
Beim Anrühren des Waschwassers eine große Schaumbildung erzeugen. Viel Schaum bildet sich, wenn sich der Wasserzulauf in einiger Entfernung von der Wasseroberfläche und sich das Wasser „platschend“ auffüllt.
2. Einschäumen
Der gerade und eben liegende Seidenteppich wird mit einer weichen Naturhaarbürste eingeschäumt. Den aufgenommenen Schaum und die angenässten Bürstenhaare in Strichrichtung verteilen. Niemals kreiselnd arbeiten.
3. Abbürsten
Nach kurzem Einwirken lassen (fünf bis zehn Minuten) die Oberfläche des Seidenteppichs mit leichtem Druck in Strichrichtung abbürsten. Gegebenenfalls weiteren Schaum ohne zusätzliche Wassernässe aufnehmen und verteilen.
4. Spülen
Die weiche Bürste in klares Wasser ohne Reinigungsmittel tunken oder unter einen Wasserstrahl halten. Den Schaum auf dem Seidenteppich gleichmäßig mit dem Strich ausbürsten. Vorgang drei- bis viermal wiederholen.
5. Ausstreichen
Das Wasser aus dem Seidenteppich mit der Rückseite des Schrubbers ausstreichen. Wichtig ist, das der Teppich schnell die größte Menge Flüssigkeit verliert, mit der er sich vollgesogen hat. Bürsten mit einer trockenen, weichen Bürste kann helfen.
6. Nachfetten
Lanolin oder Wollfett aus der Drogerie auf einen weichen und fusselfreien Lappen auftragen. Den fast trockenen Seidenteppich mit dem Strich leicht „salben“, so dass eine dünne Schicht des Fetts auf den Fasern haften bleibt.
7. Aufhängen
Den gereinigten, nachgefetteten und fast trockenen Seidenteppich glatt und gerade aufhängen. Direkte Sonneneinstrahlung und Staubflug rund um den Trockenplatz vermeiden.
Schnee als Hausmittel
Viele Teppichbesitzer schwören auf die reinigende Wirkung von Schnee. Sie legen den Seidenteppich mit der Florseite nach unten auf frischen sauberen Pulverschnee und klopfen den Teppich aus. Die Meinungen über das Ergebnis sind geteilt. Diese Reinigungsart bei Gelegenheit auszuprobieren, schadet dem Teppich jedenfalls nicht.