Welche grundsätzlichen Tipps sollte man bei der Unterspannbahn beachten?
Die Unterspannbahn wird grundsätzlich immer parallel zur Traufe verlegt. Allerdings sollten Sie unbedingt auch beachten, dass eine Unterspannbahn immer eine genau definierte Oberseite und damit einhergehend auch eine Unterseite hat. In der Regel ist dies vom Hersteller eindeutig gekennzeichnet. Eine Verwechslung wäre durchaus fatal, da die Unterspannbahn ihre Aufgabe bei falscher Anbringung nicht erfüllen kann. Deshalb sollten Sie sich im Zweifelsfall besser im Fachhandel informieren, bevor Sie mit dem Verlegen der Unterspannbahn in Eigenregie loslegen.
Wird eine Unterspannbahn unter dem Dachziegeln eines Steildachs angebracht, spricht man auch von sogenannten Steildachbahnen. Die Bahn darf beim Verlegen nicht zu straff gespannt werden, da sie durch das leichte Durchhängen die Nässe direkt von der Konterlattung wegführen soll. Die obere Bahn sollte beim Verlegen die jeweils untere Bahn immer um mindestens 10 cm überlappen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die einzelnen Bahnen auch mit einem geeigneten Kleber miteinander verkleben.
Variante 1 für das Verlegen der Unterspannbahn an der Traufe
Bei dieser Variante wird die Unterspannbahn in die Rinne der Traufe geführt. Das hat den Vorteil, das anfallendes Regenwasser bereits kontrolliert in die Rinne ablaufen kann, während das Dach noch eingedeckt wird. Leider ist diese Vorgangsweise aber auch mit einigen Nachteilen verbunden:
- es kommt während der weiteren Dacheindeckung durhc Auftritte nicht selten zu Beschädigungen an der Unterspannbahn
- es müssen Traufenlüftungskämme eingesetzt werden, da der Lüftungsquerschnitt durch die Keilbohle eingeschränkt wird
- kaputte Ziegel bleiben länger unerkannt, weil das Wasser ja durch die Unterspannbahn abgeführt wird
- die Unterspannbahn muss sorgfältig am Traufblech verklebt werden, damit sich das Wasser darauf nicht anstauen und die Bahn ausbuchten kann
Variante 2 für das Verlegen von Unterspannbahn und Traufe
Bei dieser Variante wird die Unterspannbahn unter die Keilbohle geführt und ein Tropfblech an der Traufe angebracht. So tropft zwar während dem Eindecken des Dachs das Wasser frei ab. Dafür werden aber Schäden an der Eindeckung später leichter entdeckt, weil das Wasser von der Unterspannbahn hinter der Dachrinne abläuft. Außerdem entsteht eine bessere Belüftungssituation. Allerdings sollte ein Lüftungsgitter an der Konterlattung angebracht werden.