Das Gewicht eines Wasserbettes: Fakten und Einflussfaktoren
Das Gewicht eines Wasserbettes hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Sie bei der Entscheidung für ein solches Bett berücksichtigen sollten:
- Wasserbett-Typ: Es gibt zwei Haupttypen von Wasserbetten: Hardside- und Softside-Betten. Hardside-Betten sind schwerer, weil sie einen festen Rahmen aus Holz oder Kunststoff besitzen. Softside-Betten hingegen haben Schaumstoffränder, die das Gesamtgewicht verringern.
- Größe und Abmessungen: Die Abmessungen eines Wasserbettes sind entscheidend für sein Gesamtgewicht. Ein Bett mit den Maßen 200×200 cm kann beispielsweise bis zu 648 Liter Wasser enthalten, was 648 kg Wasser entspricht. Dazu kommt noch das Gewicht des Bettrahmens und der Schaumstoffränder, was das Gesamtgewicht weiter erhöht. Ein 180×200 cm Wasserbett bringt durchschnittlich ca. 576 kg Wassergewicht mit sich.
- Füllmenge des Wasserbettes: Die übliche Füllhöhe des Wasserkerns beträgt etwa 19 cm, was bei standardmäßigen Bettgrößen einen erheblichen Einfluss auf das Gesamtgewicht hat. Für ein 200×220 cm Bett ergibt sich ein Wassergewicht von etwa 720 kg bis 880 kg, abhängig von der genauen Füllmenge.
- Zusätzliches Gewicht von Bettkomponenten: Neben dem Wassergewicht muss auch das Gewicht des restlichen Bettgestells berücksichtigt werden, welches üblicherweise etwa 100 kg wiegt.
- Verteilung des Gewichts: Ein wichtiger Aspekt ist, dass sich das Gesamtgewicht gleichmäßig über die gesamte Liegefläche verteilt. Dies mildert die Belastung auf den Boden. Bei einem Bett mit 200×200 cm verteilt sich das Gewicht auf ca. 4 m², was zur Stabilität beiträgt.
Gewichtsberechnung: Ein Beispiel
Um das Gewicht eines Wasserbettes zu berechnen, verwenden wir ein Softside-Wasserbett der Größe 180×200 cm als Beispiel:
1. Wassermenge bestimmen:
- Die effektiven Maße der Wassermatratze betragen wegen der Schaumränder etwa 166×186 cm.
- Mit einer Füllhöhe von 19 cm ergibt sich ein Wasservolumen von 586.644 cm³.
- Teilen Sie dieses Ergebnis durch 1.000, um das Volumen in Litern zu erhalten: ca. 587 Liter, was ca. 587 kg entspricht.
2. Gesamtgewicht errechnen:
- Zum Gewicht des Wassers kommt das Gewicht der zusätzlichen Materialien des Bettes (wie Schaumstoff und Rahmen), was ca. 100 kg beträgt.
- Das Gesamtgewicht beläuft sich somit auf ca. 687 kg.
3. Gewichtsverteilung berechnen:
- Diese 687 kg verteilen sich auf die gesamte Grundfläche des Bettes von 180 cm x 200 cm, also 3,6 m².
- Das Gewicht pro Quadratmeter beträgt ca. 190 kg/m².
Diese gleichmäßige Verteilung sorgt dafür, dass die Belastung auf den Boden moderat bleibt.
Hält meine Decke das Gewicht aus?
Sie fragen sich, ob Ihre Decke das zusätzliche Gewicht eines Wasserbettes tragen kann? Die Tragfähigkeit von Decken in Wohngebäuden wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Im Allgemeinen müssen Decken gemäß der DIN-Norm eine Verkehrslast von mindestens 200 kg/m² aushalten. Dies gilt sowohl für Holz- als auch für Betondecken in Gebäuden, die nach 1945 gebaut wurden.
Allerdings gibt es Ausnahmefälle, bei denen Vorsicht geboten ist:
- Gebäude vor 1945: Diese könnten geringere Traglasten aufweisen, da sie nach älteren Bauvorschriften errichtet wurden.
- Leichtbauweise: Häuser oder Räume, die in Leichtbauweise gebaut wurden, haben möglicherweise eine geringere Traglast.
- Dachböden: Ausgebaute Dachböden, die nicht für die dauerhafte Nutzung konzipiert wurden, könnten ebenfalls entscheidende Schwachstellen aufweisen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, einen Statiker zu Rate zu ziehen, wenn Ihr Gebäude zu einer dieser Kategorien gehört. Ein Fachmann kann die spezifische Tragfähigkeit Ihrer Decke genau bestimmen.
Weitere wichtige Fragen zum Gewicht
- Vergleich mit anderen Alltagsgegenständen: Ein befülltes Wasserbett hat ein ähnliches Gewicht wie eine befüllte Badewanne mit einer Person darin. Eine gefüllte Badewanne dieser Art wiegt etwa 323 kg, was bedeutet, dass die Belastung durch ein Wasserbett gleichmäßiger verteilt wird und somit geringer ist.
- Vermeidung von Schäden: Moderne Wasserbetten sind so konstruiert, dass sie den Boden nicht beschädigen. Durch den Einsatz von Lastverteilungsplatten oder einem stabilen Podest wird die Belastung gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt.
- Installation in verschiedenen Gebäuden: Ob ein Wasserbett in einem bestimmten Gebäude installiert werden kann, hängt von der Tragfähigkeit der Decke ab. Moderne Wohnungen und Häuser, die nach 1971 gebaut wurden, haben aufgrund der DIN-Vorschrift 1055-3 eine Mindesttragfähigkeit von 200 kg/m². Bei älteren oder in Leichtbauweise errichteten Gebäuden sollte jedoch ein Statiker konsultiert werden.
- Transport und Umzug: Sollte das Wasserbett einmal umgestellt oder transportiert werden müssen, ist es erforderlich, das Wasser vollständig abzupumpen. Ein befülltes Wasserbett ist zu schwer und unhandlich, um es unbeschadet zu bewegen.
Mit diesen Informationen können Sie entscheiden, ob ein Wasserbett für Ihr Zuhause geeignet ist. Ein korrekt installiertes Wasserbett bietet Komfort und kann sicher in Ihren Wohnraum integriert werden.