Die Frosttiefe in Deutschland
Damit eine Wasserleitung frostsicher verlegt werden kann, muss man die sogenannte Frosttiefe beachten. Sie ist nicht in allen Regionen gleich. In Deutschland gilt eine mittlere Frosttiefe von 75 cm, was heißt, dass sie in manchen Regionen niedriger, in anderen höher ist.
Frosttiefe bedeutet, dass der Frost eine gewisse Zentimeteranzahl in den Erdboden eindringt, also eben durchschnittlich 75 cm in Deutschland. Alles, was sich darunter befindet, wird vom Frost nicht berührt.
Wie tief muss die Wasserleitung liegen?
Wenn man von einer Frosttiefe von 75 cm ausgeht, kann man sagen, dass die Wasserleitungen in 80 cm Tiefe frostsicher verlegt sind. Leben Sie in einem Gebiet, in dem im Winter über längere Zeit Minusgrade herrschen, sollten Sie die Leitungen besser in 1 m Tiefe verlegen. Genaueres erfahren Sie bei einem Fachbetrieb.
Was passiert, wenn ich die Leitungen nicht unter der Frosttiefe verlege?
Wasserleitungen so tief einzugraben ist relativ aufwändig, vor allem, wenn Sie dafür keinen Bagger verwenden können. Daher stellt sich natürlich die Frage, ob man den Schacht nicht auch weniger tief machen oder die Wasserleitungen oberirdisch verlegen könnte. Generell geht das schon, dabei müssen Sie aber ein paar Dinge beachten.
Zum einen ist wichtig, dass Sie die Leitungen anderweitig mit einem Frostschutz versehen, das heißt, mindestens mit einer Isolierung, besser noch mit einer Rohrbegleitheizung. Die Rohrbegleitheizung wird mit hitzebeständigem Klebeband oder Kabelbindern am Rohr befestigt und funktioniert elektrisch.
Versehen Sie die Leitungen nicht mit einer Heizung, sollten Sie sie bei Frost entleeren. Das heißt, Sie schließend die Zuleitung und drehen den Wasserhahn ein Stück auf. Damit wird Druck in der Leitung verhindert.