Spätere Beanspruchung entscheidend
Bei der Auswahl von Werkstattfliesen, die auch unter der Bezeichnung Industriefliesen im Handel angeboten werden, ist der optische Aspekt weniger wichtig als die Funktionalität. Werkstattfliesen müssen bruchfest sein, aggressiven Flüssigkeiten wie Ölen oder Säuren widerstehen und müssen auch bei Feuchtigkeit rutschfest sein.
Als Standardstärken werden Werkstattfliesen mit zwölf, 15 und 18 Millimetern Dicke angeboten. Die Rutschfestigkeit, auch als Trittsicherheit bezeichnet, ist im gewerblichen Bereich in fünf Klassifizierungsgruppen eingeordnet. Während R9 beispielsweise für Verkaufsräume, Treppen oder Friseursalons zugelassen ist, steigert sich die Trittsicherheit von R9 bis zu R13, die bei der Fleisch- und Fischproduktion und für andere höchste Beanspruchungen geeignet ist.
Eine weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal sind die Abriebgruppen, die von Eins bis Fünf reichen. Auf der Internetseite fliesen-brockmann.de ist unter dem Stichwort Wissenswertes eine sehr übersichtliche und anschauliche Darstellung zu Rutschfestigkeit und Abriebverhalten von Werkstattfliesen zu finden.
Spezialhersteller und Sicherheitsnormen
Spezialhersteller für Werkstatt- beziehungsweise Industriefliesen sind argelith.de, dekor-boden.de und werkstatt-boden.de. Die Fliesen werden ab dreißig Euro pro Quadratmeter angeboten und sind meist in vier bis acht Standardfarben im Angebot.
Auch auf allgemeinen Fliesenverkaufsportalen werden Werkstattfliesen angeboten. Beim Kauf sollten die europäischen Normen EN DIN 14411 für das Wasseraufnahmevermögen, die DIN 51130 bezüglich Rutschsicherheit und die DIN EN ISO 10545-13 bei benötigter Säurebeständigkeit ausgezeichnet sein.