Nur im mittleren pH-Werten beständig
Im Normalfall wird beim Einbetonieren ein Kalkmörtel benutzt, der einen für Aluminium sehr nachteiligen pH-Wert mitbringt. Aluminium ist nur im mittleren pH-Bereich zwischen fünf und acht haltbar. Werden diese Werte unter- oder überschritten, setzt eine chemische Reaktion ein, die das Aluminium angreift. Beton ist weniger aggressiv als Mörtel, setzt aber auch eine Reaktion in Gang.
Aluminium wird durch ein Magnetisieren mit der sogenannten anodischen Oxidation unempfindlicher gemacht. Bei diesem Eloxieren entsteht eine gewollte Oberflächenoxidation, die eine Schutzschicht von einigen Mikrometern Stärke bildet. Sie senkt die Angriffsfähigkeit von Beton und Zement, unterbindet sie aber nicht.
Temporäre Schutzmaßnahmen
Beim Einbetonieren ist der Zement oder Beton vor dem Abbinden feucht und dadurch besonders „angriffslustig“. Aluminium lässt sich schützen, wenn es bei der Montage temporär versiegelt wird. Als Schutzmaßnahmen können mehrere Verfahren angewendet werden:
- Aufbringen eines transparenten Schutzlacks, der sich später selber zersetzt
- Aufbringen eines Abziehlacks, der später entfernt wird
- Überzug aus Emaille
- Metallische Versiegelung durch Verchromen oder Verkupfern
Im Einzelfall sollte immer geprüft werden, ob eine direkte Berührung von Aluminium und Beton auf mechanische Art vermieden werden kann. Eingelegte Holzanker und Stützbretter, Folien oder Schraubkonstruktionen können eine gute Lösung sein.
Andere Reaktionsquellen beachten
Neben Beton und Zement können auch viele andere Baustoffe und Rückstände das Aluminium angreifen. Typische Beispiele sind die Inhaltsstoffe von vielen Holzschutzmitteln, Dämmstoffanteile in Holzfaserplatten und säurehaltige Klebstoffreste. Ungeeignet beim Einbetonieren von Aluminium sind auch Bitumen und Teer, deren saure beziehungsweise alkalische Bestandteile das Metall angreifen.