Hintergrundinformationen
Bankirai oder Bangkirai ist eine tropische Holzart, die in den letzten Jahren auch hierzulande immer weiter Verbreitung findet. Bangkirai ist dabei aber nur der im internationalen Handel verbreitete Handelsname – die Hölzer selbst sind entweder Yellow Balau, Red Balau oder Merawan, manchmal auch Keruing und White Seraya. Trotz der unterschiedlichen Namen haben diese Holzarten alle ähnliche Eigenschaften.
Eigenschaften von Bankirai
Besonders typisch für Bankirai ist seine besondere Härte – es ist etwa 50 Prozent härter als Eiche, eines der härtesten heimischen Bauhölzer. Daneben ist Bankirai schon von Natur aus praktisch vollkommen wetterfest, es kann im Lauf der Zeit aber leicht nachdunkeln. Es neigt – wie alle Naturhölzer – mit der Zeit auch zum Vergrauen, das lässt sich aber durch Ölen des Holzes in regelmäßigen Abständen verhindern.
Beim Bau einer Holzterrasse aus Bankirai sollte man einige Dinge beachten – manchmal sind Balken und Bretter im Kopfbereich mit Wachs behandelt, um Risse zu vermeiden, und müssen daher manchmal nachgeschnitten werden. Außerdem können im Lauf der Zeit eventuell färbende Stoffe austreten, umliegendes sollte dabei geschützt werden. Um ein Schwarzfärben zu vermeiden, dürfen mit Bangkirai nur Edelstahlwinkel und Schrauben verwendet werden – verzinkte Metalle verursachen schwarze Flecken auf dem Holz.
Grundlegender Terrassenaufbau einer Bankirai Terrasse
Eine Bankirai Terrasse kann wie jede andere Holzterrasse auch aufgebaut werden – auf tragfähigem Grund und einer Unterkonstruktion, die am besten auch aus Bankirai Balken besteht. Beim Punktfundament können die Betonsteine dabei einige Zentimeter weiter auseinander liegen, da das Holz sehr hart und damit biegefest ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Bankirai Terrasse
- Kies
- Beton
- Betonplatten
- Kunststoffsockel – wenn gewünscht
- Tragwerk – Kanthölzer
- Terrassendielen aus Bankirai
- Seitenverblendungen aus Bankirai
- Edelstahl – Schrauben
- auf Wunsch Clips zur Befestigung der Dielen ohne Bohrlöcher
- Befestigungsmaterial für Tragwerk aus Edelstahl (nicht verzinkt)
- Akkuschrauber
- Bohrmaschine
- Maßband
- Wasserwaage
- geeignete Stichsäge, Kappsäge oder entsprechend passendes anderes Säge-Werkzeug
- ev. Bohrhammer zur Befestigung des Tragwerks
- Gummihammer
- Rüttelplatte
1. Herstellung eines stabilen Unterbaus
Wenn kein tragfähiger Untergrund aus Estrich oder Beton vorhanden ist, müssen Sie zuerst einen entsprechenden tragfähigen Unterbau herstellen. Wie das geht, können Sie im einzelnen unter hier nachlesen.
2. Auslegen des Tragwerks
Legen Sie nun die Kanthölzer quer zur gewünschten Verlegerichtung der Terrassendielen auf die Betonsteine, überprüfen Sie die Konstruktion und stellen Sie ein rund einprozentiges Gefälle her, das vom Haus wegführt. Wenn Sie die Bankirai Balken zusätzlich an den Betonsteinen verschrauben möchten, sollten Sie sie zuerst vorbohren, da Bankirai sehr hart ist.
3. Befestigen der Terrassendielen
Die Terrassendielen können entweder durch Verschrauben oder durch Montage von Clips am Tragwerk befestigen. Denken Sie daran, vor der Befestigung immer vorzubohren, da durch die Härte des Holzes sowohl bei den Terrassendielen als auch bei den Unterbalken das Verschrauben sonst oft nur schwer möglich ist.
4. Verblenden der Seiten
Die Seitenverblendungen schrauben Sie zum Ende an der Unterkonstruktion fest. Denken Sie auch hier daran, unbedingt vorzubohren.