Basisgedanken bei der Planung
Betten haben Standardlängen von zwei Metern und Breiten zwischen neunzig Zentimeter und zwei Metern. Das Volumen reicht aus, um viele Bett- und Nachtwäschegarnituren aufzunehmen. Unter einem Bett im Kinderzimmer kann ein Bettkasten der leicht bedienbare Aufbewahrungsort des Spielzeugs werden, das ansonsten auf dem Boden verteilt als Stolperfallen herumliegt.
Beim Planen, einen Bettunterbau selber zu bauen, gibt es mehrere Leitgedanken:
- Sind Stilfragen wie beispielsweise das Aussehen des Bettes aus Seitenansicht wichtig?
- Was soll im Bettkasten gelagert werden und wie schwer ist es?
- Welche Bewegungsart und Fähigkeit erlaubt die Bodenbeschaffen und Oberfläche?
- Soll der gesamte Raum oder nur Teile unter dem Bett genutzt werden?
Um auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten individuell einzugehen, gibt es ganze Reihe an Konstruktionsgrundlagen, die den jeweiligen Anspruch und Geschmack erfüllen:
Ein Bettkasten kann bündig mit dem Bettrahmen abschließen oder versenkt eingeschoben werden, um aus dem Blickfeld zu verschwinden. Vor allem bei Designbetten oder beispielsweise Bambusgestellen erhält das versenkte Einschieben den edlen und leichten Stil des Bettes.
Bewegung und Führung des Bettkastens
Bei der Frage nach der Bewegungsart des Bettkastens sind die Bodenbeschaffenheit und die Größe der Konstruktion entscheidende Parameter. Auf glatten Böden aus Holz, Kunststoff und Fliesen können statt untergebauter Rollen auch Gleitscheinen mit Filzbeklebung ausreichen. Bei Schlingen- und Teppichware sind immer Rollen zu empfehlen. Aufwendiger ist das Einhängen mit seitlichen Führungsschienen, wie es bei Schubladen funktioniert. Zudem brauchen die meist relativ tiefen Bettkastenelemente an den vorderen beiden Ecken meist eine stützende Führung wiederum aus Rollen.
Bedienungselemente und Staubschutz
Bündig abschließende rechteckige Bettkästen sind meist mit Grifflöchern beziehungsweise Griffmulden am praktischsten zu bedienen und am sichersten gegen unbeabsichtigtes Hängenbleiben. Eine Griffmulde kann aus einer Vertiefung an der oberen vorderen Bettkastenwand entstehen. Grifflöcher werden mit Holzbohrkronen eingebohrt oder mit einer Stichsäge ausgeschnitten.
Beschläge können vor allem bei versenkten Einschüben die Bedienungsfreundlichkeit deutlich erhöhen. Interessante Kreationen können beispielsweise aus Tauen und dicken Seilen geschaffen werden, die als Zughilfen dienen. Sie lassen sich, wenn sie auch nicht zu sehen sein sollen, an der Unterseite vom Lattenrost an offenen Haken gut einhängen und bereithalten.
Ob ein Deckel aufgesetzt werden soll, hängt oft von der Konstruktionsart des Bettgestells ab. Manche Rahmen bieten einem untergeschobenen Bettkasten bereits einen relativ staubgeschützten Raum an. Wenn auf einen Deckel verzichtet werden soll, können am Lattenrost angebrachte Bänder aus Leder oder Stoff als Staubbremsen an den Oberseiten der Bettkastenwände dienen.