Was ist beim Einsatz von Bitumen für die Bodenplatte wichtig?
Damit der Bitumenanstrich seine volle Wirkung auf der Bodenplatte entfalten kann, sollte er umfassend geplant werden. Dazu zählen vor allem die Bestimmung der Wassereinwirkungsklasse, der Rissklasse, der Raumnutzungsklasse und der Zuverlässigkeitsanforderungen, die für das Gebäude gelten. Das nimmt einen entscheidenden Einfluss auf die Produktauswahl.
Apropos Auswahl – Bitumenanstriche können als Emulsionen gekauft werden, bei deren Verarbeitung kein Erhitzen notwendig ist. Sie werden unter den Namen KMB (kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung) und PMB (polymermodifizierte Bitumendickbeschichtung) geführt.
In welchem Schritt wird der Bitumenanstrich eingesetzt?
Obwohl der Bitumenanstrich für die Bodenplatte als „Bitumenvoranstrich“ bezeichnet wird, bezieht sich das „vor“ nicht auf die Betonschicht, sondern auf die nachfolgende Dämmschicht. So gilt dieser Voranstrich als Basis für die Bitumendickbeschichtung, die später mit XPS-Dämmplatten aufgeklebt wird.
Tragen Sie den Bitumenanstrich erst dann auf, wenn die Bodenplatte aus bewehrtem Beton bereits gegossen wurde und ein bis zwei Tage trocknen konnte. Achten Sie darauf, dass die Temperaturen für die nächsten Tage stabil über 5°C liegen und dass kein Regen angesagt ist.
Wie wird der Bitumenanstrich auf die Bodenplatte aufgetragen?
Berechnen Sie zuerst, wie viel Anstrich für Ihre Bodenplatte benötigt wird. Dafür wird der Verbrauch pro Quadratmeter von den Herstellern direkt auf der Produktverpackung angegeben. Entfernen Sie dann grobe Verschmutzungen und lose Teile von der Bodenplatte und legen Sie eine geeignete Schutzkleidung an.
Danach kann der Bitumenanstrich kurz durchgerührt und mit einem Pinsel, einer Rolle oder einem Quast gestrichen werden. Bei stärkeren Lasten sind zwei bis drei Anstriche notwendig, um die Bausubstanz optimal zu schützen.
Welche Alternativen gibt es zum Bitumenanstrich?
Ein Bitumenanstrich ist nicht die einzige Möglichkeit, die Bodenplatte wasserdicht zu machen. Stattdessen kommt auch gerne Dichtschlamm zum Einsatz, solange die Ausführung den Vorgaben der DIN 18533 entspricht.
Soll die Bodenplatte nachträglich abgedichtet werden, stehen Ihnen weitere Vorgehensweisen zur Verfügung. Dann werden oftmals Bitumenschweißbahnen verwendet, die der Bitumendickbeschichtung zwar ähnlich sind, aber geflämmt und nicht gestrichen werden. Auch eine Schleierinjektion ist möglich, wofür die Bodenplatte mit einem Acrylat unterspritzt wird.