Inhaltsstoffe von Bleikristall
Ähnlich wie normales Glas wird auch Bleikristall aus Quarzsand und Pottasche hergestellt. Allerdings gibt es einen kleinen Anteil Blei, der der Glasmischung in Form von Bleimennige zugemischt wird. Da Blei schädlich für die Gesundheit ist, werden immer wieder Bleikristallgläser für gesundheitliche Schäden verantwortlich gemacht.
Qualität und Herstellung
Ob ein Glas, eine Kuchenplatte oder eine Whiskeykaraffe tatsächlich später Blei in die Lebensmittel abgibt, hängt offenbar von der Produktion und einer hochwertigen Qualität ab. Die Mengen sind in jedem Fall äußerst minimal und wirklich relevante Mengen an Blei werden dabei kaum abgegeben.
Überprüfung
Hierzulande werden regelmäßig Glaswaren, die Blei enthalten können, von den zuständigen Stellen untersucht. Dort wird festgestellt, ob die Bleikristallprodukte gesundheitlich relevante Menge an die Speisen und Getränke abgeben könnten.
Erfahrungswerte
Ob tatsächlich Blei abgegeben wird, hängt weiterhin aber offenbar auch von der Art des Lebensmittels ab, das in dem Gegenstand aufbewahrt wird. Zusätzlich scheint die Dauer der Aufbewahrung eine deutliche Rolle bei der Bleiabgabe zu spielen. So haben amerikanische Forscher Portwein in Karaffen aus Bleikristall über einen längeren Zeitraum gelagert.
Bereits nach vier Monaten hatte der Portwein seine Konzentration an Blei auf ein Vielfaches gesteigert. Das veranlasste die Forscher, in den eigenen Vorräten daheim ebenfalls eine Überprüfung vorzunehmen. Dort fanden Sie einen Brandy, der seit fünf Jahren gelagert wurde und extreme Inhalte an Blei aufwies.
Glatt oder geschliffen
Während es in früheren Zeiten ausschließlich handgefertigtes Bleikristallglas gab, ist nun auch eine industrielle Fertigung etabliert worden. Dabei wird mit Fluorwasserstoffsäure eine sogenannte Säurepolitur erreicht. Das Schleifen der Gläser oder Gegenstände kann dadurch entfallen.