Unterschied zwischen „angerostet“ und „korrodiert“
Dieser Unterschied ist sehr wichtig. Im einen Fall sind die Bremsleitungen noch zu retten, im anderen Fall sollten sie unbedingt ausgetauscht werden.
Angerostet
„Angerostet“ bedeutet, dass die Bremsleitungen oberflächlich Flugrost angesetzt haben. Es ist noch zu keinen Ausblühungen gekommen, der Rost liegt nur oberflächlich. In diesem Fall besteht kein Risiko für die Verkehrssicherheit.
Angerostete Bremsleitungen werden auch vom TÜV nur selten beanstandet. In den meisten Fällen führt das zu keinem Nachprüfungstermin. Falls doch, kann man sich selbst behelfen.
Korrodiert
Wenn Bremsleitungen korrodiert sind, bedeutet das, dass der Rost schon tiefer als die Oberfläche eingedrungen ist. Erkennbar ist das daran, dass bereits Rostausblühungen oder Rostnester an einzelnen Stellen zu sehen sind.
Korrodierte Bremsleitungen stellen ein schweres Sicherheitsrisko dar. Sie können beim Bremsen brechen. Dann steht keinerlei Bremswirkung mehr zur Verfügung. Mit korrodierten Bremsleitungen erhält man auch keine TÜV Plakette mehr. In diesem Fall ist ein Tausch der Bremsleitungen unumgänglich – auch im Interesse der eigenen Sicherheit und der anderer Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr.
Abhilfe bei angerosteten Bremsleitungen
Wenn die Bremsleitungen nur oberflächlich angerostet sind, kann man sich selbst behelfen, vorausgesetzt es steht eine Hebebühne zur Verfügung, damit man an die Bremsleitungen herankommt. Folgende Maßnahmen sind hilfreich:
- Bremsleitungen auf ganzer Länge mit der Drahtbürste sorgfältig vom angesetzten Flugrost befreien, es darf kein Flugrost mehr zu sehen sein
- Bremsleitungen gründlich säubern
- Unterbodenschutz auf die Bremsleitungen auftragen
Das genügt im Normalfall auch dem TÜV, sollte er die angerosteten Bremsleitungen zuvor beanstandet haben. Die Entrostung der Bremsleitungen muss auf ganzer Länge durchgeführt werden (Bremsleitungen reichen bis zu den Hinterrädern)