Vom Kohleofen zum Ceranfeld
Zunächst waren Kohle- und Holzherde sehr weit verbreitet. Sie wurden dann von den klassischen Elektroherden mit vier oder drei Kochplatten aus Gusseisen abgelöst. Das Reinigen dieser Kochplatten war zwar aufwendig, dafür musste man nicht groß aufpassen und konnte auch Stahlwolle zum Flecken entfernen verwenden. Doch längst wurden diese Kochstellen von modernen Kochfeldern abgelöst:
- Ceranfeld mit Halogenstrahler oder Heizspirale (leuchtet beim Einschalten rot)
- Cerankochfeld mit Induktionstechnologie
- Glaskeramikfeld mit Gas (Flüssig- und Erdgas, Gas auf Glas und Gas unter Glas)
Glaskeramik, ein Material mit besonderen Eigenschaften
Zwar handelt es sich bei den Glaskeramikplatten um eine spezielle Hartglaskeramik, die so leicht nicht beschädigt werden kann. Doch bis dahin gängige Methoden zum Entfernen von Flecken können nicht mehr angewandt werden bei einem Ceranfeld. Würden Sie versuchen, Flecken mit einem Stahl- oder Eisenwolleschwamm zu reinigen, würde die Glaskeramikoberfläche schnell stumpf und blind werden.
Nicht jeder Reiniger geeignet, Flecken auf einem Ceranfeld zu entfernen
Daher kommen für die regelmäßigen Reinigungsarbeiten am Ceranfeld spezielle Reiniger für Glaskeramikoberflächen infrage. Keinesfalls dürfen Sie stattdessen Scheuermilch verwenden. Die hat letztendlich dieselbe Wirkung wie ein Scheuerschwamm aus Eisenwolle. Überhaupt sollten Sie die nachfolgenden Produkte nicht für Ihr Glaskeramikkochfeld einsetzen:
- Scheuermilch
- Backofenreiniger
- Autopolituren
- andere Polituren
Produkte zum Reinigen und Flecken entfernen
Allerdings stehen Ihnen zahlreiche Produkte zur Verfügung, die Sie entweder unbedenklich einsetzen können oder sogar ausschließlich für Glaskeramik entwickelt wurden. Die nachfolgende Liste an Produkten steht für sämtliche Reinigungsarbeiten, das Entfernen massiv eingebrannter Flecken, deckt also die gesamte Bandbreite ab:
- Mikrofasertuch (für das alltägliche Abwischen)
- Glaskeramikreiniger (für das regelmäßige Reinigen)
- Putzstein (für mittelschwer zu entfernende Flecken)
- Schaber mit Rasierklinge (für massivere Flecken und Einbrennungen)
Anwendungszyklen der verschiedenen Produkte
Das Reinigen mit speziellen Glaskeramikreinigern bewirkt nicht nur den erwünschten Reinigungseffekt. Daneben gibt es einige Ceranfeld-Reiniger, die einen regelrechten Schutzfilm auf der Glaskeramikoberfläche bilden. Wischen Sie Ihr Ceranfeld nun regelmäßig (alle ein bis zwei Wochen) damit, können die meisten überkochenden Flüssigkeiten gar nicht richtig einbrennen. Das Mikrofasertuch dagegen verwenden Sie zum einfachen täglichen Abwischen.
Flecken und eingebrannte Stoffe
Wer sich nicht an den Putzstein wagt (der bei richtigem Einsatz aber völlig unbedenklich ist), sollte bei hartnäckigeren Flecken den Schaber mit einer Rasierklinge verwenden. Es wird eine herkömmliche Einfach-Rasierklinge eingesetzt. Schaben Sie dabei möglichst im 45-Grad-Winkel und ziehen die Klinge auch nicht längs über die Glaskeramik. Dann können auch keine Kratzer entstehen.
Zucker wird beim Erhitzen sofort zähflüssig und extrem klebrig. Es verbackt dann regelrecht mit dem Ceranfeld. Wie jeder andere Stoff zieht sich aber auch Zucker bei Kälte zusammen und dehnt sich bei steigenden Temperaturen. Das Glaskeramikfeld besitzt dagegen eine sogenannte Null-Ausdehnung, es dehnt sich also nicht oder zieht sich zusammen.
Klebt die Zuckermasse nun so fest, zieht sich der Zucker zusammen, das Ceranfeld verliert aber nichts an der Dimensionierung. Dadurch entsteht Spannung in der Glaskeramik und die mit Zucker verbackenen Teile brechen aus. Ausmuschelungen werden diese Schäden genannt, die zwar unschön sind, die Funktion aber nicht einschränken. Daher muss Zucker unbedingt sofort entfernt werden, solange das Glaskeramikfeld noch heiß ist.
Bei einem Ceranfeld mit Induktionskochfeld können Sie auch während der Benutzung ein spezielles Tuch unterlegen, das hitzebeständig ist. Unter „Induktionskochfeld reinigen“ gehen wir näher darauf ein.