Sind Aluminium-Dachrinnen korrosionsgefährdet?
Aluminium ist von Natur aus eigentlich immun gegen Korrosion. Bei Kontakt mit Sauerstoff bildet das Metall in seiner reinen Form nämlich selbst eine Oxidschicht, die es dauerhaft vor Zersetzung bewahrt – anders als bei Eisen und eisenhaltigen Metalllegierungen, bei denen der Kontakt mit Sauerstoff zu zerstörendem Rost führt. Trotzdem kann auch Aluminium unter bestimmten Bedingungen korrodieren und Schaden nehmen. Die natürliche Oxidschicht kann zum Beispiel durch starke Säuren oder Laugen (pH-Wert unter 5 bzw. über 8) oder durch aggressive Gase und Dämpfe beschädigt werden. Die Aluminiumatome darunter werden durch die Schwachstelle hindurch dann aufgelöst. Außerdem können Legierungsverbindungen mit anderen Metallen – etwa Kupfer oder auch Zink! – die Korrosionsanfälligkeit von Aluminium erhöhen. Für Dachrinnen kommt allerdings nur Reinaluminium zum Einsatz.
Sind Zink-Dachrinnen korrosionsgefährdet?
Auch Zink ist ein weitgehend korrosionsbeständiges Metall. Darum wird es auch als korrosionshemmende Beschichtung von Stahl eingesetzt. Aber auch Zink hat seine Achillesferse: und zwar Salzwasser. Beim Kontakt mit Kochsalz-, Natriumsulfat- und Kalziumchloridlösungen zeigt Zink verstärkte Korrosionsneigung.
Sind Aluminium und Zink miteinander verträglich?
Zink und Aluminium sind nur durch die oben genannten Chemikalien angreifbar, als Metalle gelten sie im Bausektor als grundsätzlich miteinander verträglich. Das heißt, dass sie weder in direktem, noch in indirektem Kontakt miteinander für Korrosion sorgen. Wie oben ersichtlich wird, ist Aluminium aber das empfindlichere Metall. Während Zink nur Salzlösungen zum Feind hat, schwächelt Aluminium beim Kontakt mit zu starken Säuren, Laugen, Gasen und Dämpfen und auch bei Zumischung anderer Metalle wie Kupfer und Zink. Bei einem Nebeneinander reiner Aluminium- und Zinkbleche passiert aber erst einmal nichts – sofern kein Kupfer im Spiel ist.
Wie kann Kupfer Zink und Aluminium beeinträchtigen?
Die Kombination aus Zink- und Alumimium-Dachrinnen und Fallrohren ist an sich zwar kein Problem. Wenn sich Kupferwerkstoffe in Abfließrichtung vor ihnen befinden, können die im Wasser gelösten Kupferionen die Korrosionsneigung des Aluminiums und des Zinks erhöhen. Auch verzinkter Stahl sollte deshalb nicht unterhalb von Kupferwerkstoffen verbaut werden, wenn Wasser von den Kupfer- zu den verzinkten Stahlteilen fließt. Aluminium, (Titan-)Zink und verzinkter Stahl gelten im Bausektor darum grundsätzlich als unverträglich mit Kupfer. Insbesondere unter größeren Kupferflächen, aus denen entsprechend viele Kupferionen herausgespült werden können, sollten keine Alu- und Zink-Dachrinnensysteme installiert werden.