Methoden der Deckenabhängung
Ob eine unansehnlich gewordene Zimmerdecke kaschiert, das Raumvolumen zur Einsparung von Heizenergie reduziert oder eine schicke Beleuchtung mit bündig integrierten LED-Strahlern verwirklicht werden soll – mit einer abgehängten, also nach unten verlagerten, zweiten Deckenschicht kann man all das leicht realisieren.
Um eine Zimmerdecke abzuhängen, bieten sich verschiedene Methoden an. Das Prinzip ist zwar grundsätzlich immer gleich: auf eine Unterkonstruktion werden Bauplatten verschraubt, die verspachtelt und je nach Geschmack tapeziert, gestrichen oder beklebt werden.
Die Unterkonstruktion kann man aus folgenden Materialien herstellen:
- speziell für diesen Zweck gedachte Metallprofile
- selbst zurechtgezimmerte Holzlatten
Der Vorteil einer DIY-Holzunterkonstruktion ist freilich die größere Konstruktions- und Gestaltungsfreiheit. Je nach individueller Zielsetzung der Deckenabhängung kann man hier die Form und Höhe besser anpassen.
Unterkonstruktion je nach Zielsetzung aufbauen
Wichtig bei der Planung ist zunächst, ob die Holzunterkonstruktion ein- oder zweilagig werden soll. Bei der einfachen Variante wird nur eine Lage Kanthölzer mit der Decke verschraubt und die Beplankung direkt daran angebracht.
Soll die Decke etwas tiefer abgehängt werden – etwa weil viele Leitungen mit großem Querschnitt verlegt und/oder die Decke nach oben gründlich gedämmt werden soll – ist gegebenenfalls eine zweite Konterlattung quer zu der ersten Lattenlage nötig. Auch wenn das Gebäude generell Probleme mit Feuchtigkeit hat, sollte man die Deckenabhängung tiefer setzen, damit eine bessere Hinterlüftung gewährleistet ist.
Gerade Konstruktion ist wichtig
Damit die abgehängte Decke später keine Probleme mit abreißenden Beplankungsplatten macht, ist es wichtig, die Unterkonstruktion von vornherein penibel gerade und sorgfältig auszuführen.
Dazu sollten zunächst möglichst verzugsarme Kanthölzer ausgewählt werden, also solche, die voraussichtlich kaum mehr arbeiten. Dann muss die Unterkonstruktion insgesamt akribisch ausgerichtet werden – gerade wenn eine alte, krumme Decke kaschiert werden soll. Eine Wasserwaage, am besten mit Lasertechnik, ist hierbei das wichtigste Utensil. Unebenheiten können mit Justierdübeln ausgeglichen werden.
Leitungen integrieren und Trockenbauplatten anbringen
In die Unterkonstruktion können schließlich Kabel und Leitungen verlegt werden. Am besten befestigt man sie stellenweise noch mit separaten Konstruktionshölzern an der Lattung. Verschlossen wird das Ganze dann mit Trockenbauplatten, zum Beispiel aus Gipskarton. An den Stoßkanten und an Bohrlochstellen werden diese verspachtelt. Vor einem Endanstrich oder einer Tapezierung sollten Sie sie außerdem grundieren, damit sie keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen.