Der Aufarbeitungsaufwand für Dielenböden variiert
Die Zeiträume, innerhalb der Sie Dielenböden aufarbeiten sollten, variieren stark, da sie von unterschiedlichen Faktoren abhängen. Zum einen muss zwischen einem neuen, eben erst verlegten Dielenboden und einem gebrauchten Dielenboden unterschieden werden. Ebenso spielt es eine Rolle, wie sehr ein Dielenboden beansprucht wird. Außerdem sind harte Dielenhölzer wie Eiche wesentlich robuster als beispielsweise weiches Eschenholz. Bei alten Dielenböden kommt außerdem noch hinzu, wie sie vorab gepflegt und saniert wurden. Ob sie geölt und gewachst oder mit Lack versiegelt wurden.
Den Dielenboden aufarbeiten kann bedeuten: pflegen, schleifen, sanieren
Von all diesen Einflüssen hängt nun ab, wann und wie umfangreich ein Dielenboden aufgearbeitet werden muss. Grundsätzlich kann das Dielenbodenaufarbeiten in mehrere Bereiche unterteilt werden: reines Pflegen durch Ölen, Wachsen oder Versiegeln, vorangehendes Schleifen und dann Pflegen oder zusätzlich noch das Ausbessern von Schadstellen. Hier finden Sie eine umfassende Anleitung, die alle Bereiche abdeckt. Sie können dann den Aufarbeitungsbereich auswählen, den Sie für Ihren Dielenboden benötigen.
Einen Dielenboden schrittweise aufarbeiten
- Reparatur:
- Parkett-Fugenlösung
- Leim
- Schleifpapier
- Reinigungsmittel
- Ölpolitur
- Öl, Wachs oder Versiegelung
Schleifen:
Pflege:
- Reparatur:
- Akkuschrauber
- Hammer
- Durchschlag
- Spachtel
- Walzenschleifmaschine
- Eckenschleifer
- Poliermaschine
- Hammer
- Meißel
- Farbroller
- Pinsel
- Leinentücher
Schleifen:
Pflege:
1. Dielenboden reparieren
a) Überstände auf dem Dielenboden aufarbeiten
Zunächst suchen Sie den Dielenboden nach überstehenden Nägeln oder Schrauben ab. Wollen Sie den Dielenboden anschließend schleifen, nehmen Sie mithilfe von Hammer und kleinem Meißel die Sockelleisten vorsichtig ab. Überstehende Nägel schlagen Sie mit Hammer und Durchschlag in die Dielen, Schrauben drehen Sie mit dem Akkuschrauber versenkt ein. Jetzt suchen Sie noch nach abstehenden Splittern und Spreißeln und entfernen diese.
b) Risse und Fugen im Dielenboden aufarbeiten
Als Nächstes können Sie Rissen und nicht erwünschte Fugen mit Parkett-Fugenlösung, aber auch die Vertiefungen der versenkten Nägel oder Schrauben, füllen und aushärten lassen. Bedenken Sie aber, dass sämtliche Risse und Fugen einen Grund haben: sind die Dielen auf einem Untergestell befestigt, schwingen sie, dadruch kommt es zu Fugen und Rissen. Es kann also sein, dass diese Risse wieder entstehen.
2. Dielenboden schleifen
a) Erster Schleifgang
Im ersten Schleifgang bewegen Sie den Walzenschleifer diagonal zur Dielenlaufrichtung. Sie schleifen nun Bahn für Bahn (neuer Dielenboden mit Schleifpapier Körnung 40, alter Dielenboden nicht lackiert mit Körnung 24, lackiert mit Körnung 16). Gegebenenfalls wiederholen Sie das diagonale Schleifen, bis einzeln überstehende Dielen plan sind, alter Lack vollständig entfernt ist und eingepresste Beschädigungen herausgeschliffen sind. Anschließend schleifen Sie die Kanten und Ecken in derselben Vorgehensweise mit dem Eckenschleifer.
b) Zweiter bis vierter Schleifgang
Nun schleifen Sie mit dem Band- und Walzenschleifgerät Bahn für Bahn entlang der Verlegerichtung der Holzdielen. Verwenden Sie zum Aufarbeiten und Schleifen je nach Boden die entsprechende Schleifpapierkörnung (neuer Boden Körnung 60 bis 80, alter Dielenboden Körnung 40 bis 60). Ebenso verfahren Sie nun mit der Eckenschleifmaschine entlang der Kanten und Ecken. Bis zum vierten Schleifgang verfeinern Sie die Schleifpapierkörnung jeweils um den Faktor 20 bis 40 (statt 60er Körnung 80 bis 100, bei neuen Böden beim letzten Aufarbeiten Körnung 120).
c) Finish
Je nachdem, welches Resultat Sie wünschen und abhängig von einer eventuellen weiterführenden Behandlung des Dielenbodens können Sie den Dielenboden nun noch mit einer Poliermaschine und Polieröl, Pflegeöl oder Wachs polieren. Ebenso können Sie ein 150er-Schleifpapier verwenden.
3. Dielenboden pflegen
Bei Dielenboden Pflegen als Aufarbeitungsmaßnahme können Sie unterschiedliche Techniken und Mittel anwenden. Das reicht vom Beizen und Kalken über Ölen und Versiegeln bis zum Laugen und Räuchern. Dementsprechend gibt es keine allgemeingültige Anleitung für das entsprechende Aufarbeiten des Dielenbodens. Folgen Sie hier bitten den Herstellerangaben.
Leihen Sie Schleifgeräte (509,90€ bei Amazon*) aus, achten Sie darauf, dass diese Maschinen mit einem Staubauffangbeutel ausgestattet sind. Zudem sollten Sie Atemschutzmasken und Hörschutz verwenden.
* Affiliate-Link zu Amazon