Das zu große Dübelloch gehört praktisch dazu
Schon beim Bohren von einem Dübelloch passiert es häufig: das Dübelloch verläuft, es wird versucht, wieder im rechten Winkel in den Untergrund zu kommen. Oder das Material in Wand oder Decke zerbröselt regelrecht, sodass sich das Bohrloch automatisch vergrößert. Ebenfalls recht häufig zu sehen sind Dübellöcher, die sich aufgrund wechselnder Belastung im Lauf der Zeit ausweiten. Der Dübel findet dann keinen Halt mehr.
Dübelloch zu groß bei verschiedenen Untergrundmaterialien
Es gibt also verschiedene Ursachen für ein zu großes Dübelloch. Was Sie dagegen tun können, hängt aber stark vom Untergrund ab oder den Ursachen ab:
- volles Mauerwerk, aber sandig oder porös
- Mauerwerk mit Hohlräumen (Ziegelhohlsteine beispielsweise)
- ein zu großes Loch gebohrt
Ein zu großes Dübelloch schon beim Bohren vermeiden
Viele Fehler können vermieden werden, wenn Sie beim Bohren vom Dübelbohrloch die richtigen Hilfsmittel verwenden und entsprechend vorgehen. So ist immer wieder zu sehen, dass Löcher in Ziegelhohlwände mit einem herkömmlichen Steinbohrer und der Bohrmaschine auf „Schlag“ eingestellt gebohrt werden. Die Ziegelstege brechen dann schnell und selbst ein Dübel in den nächstgrößeren Ausführungen würde hier keinen Halt mehr finden.
Ähnlich sieht es bei Porenbeton (Gasbeton) aus. Auch hier kann mithilfe eines besser passenden Bohrers und ohne Schlag ein präzises Bohrloch für den Dübel gebohrt werden. Bei Hohlziegeln bietet sich ein Ziegelbohrer an, der mit einer scharfen Schneidkante ausgestattet ist, die hochwertig gehärtet ist.
Für Gasbeton können Sie ebenfalls einen solchen Bohrer verwenden oder notfalls auf einen alten Metallbohrer zurückgreifen. In beiden Fällen sind die Löcher ohne Schlag zu bohren. In Beton wird das Loch oft größer, weil der Bohrer nicht in den Beton bohrt. Entweder stößt er auf eine Armierung oder Bohrmaschine und Betonbohrer sind nicht leistungsstark genug.
Loch für Dübel zu groß in festem Untergrund …
Bei einem vollen Untergrund können Sie ein zu großes Bohrloch retten, indem Sie es mit einer geeigneten Masse auffüllen. Das kann je nach Untergrund Gips, Schnellzement oder Kunstharzmörtel (bei Injektionsdübeln verwendet) sein. Gips und Dübelmasse, die ebenfalls auf Gips basiert, eignet sich bei Trockenbauwänden und teilweise bei alten Häusern mit Lehm usw. Kunstharzmörtel benötigt einen festen und harten Untergrund.
… oder mit Hohlräumen
Etwas schwieriger wird es bei zu großen Dübellöchern in Hohlraumziegeln. Hier können Sie nicht einfach auffüllen. Können Sie das Bohrloch nicht versetzen, müssen Sie schrittweise vorgehen. Der Fachhandel bietet explizit für Dübel einen Montagekleber.
Bohrloch retten in zwei Schritten
Sprühen Sie den Kleber großzügig in das Bohrloch, damit er die Hohlräume großvolumig füllt. Dann schieben Sie einen Stock oder großen Schraubenzieher (größer als der spätere Dübel) in das Bohrloch und lassen die Masse aushärten. Ist die Masse ausgehärtet, verwenden Sie einen Injektionsdübel mit Flüssigmörtel oder einen Schnellzement. Unmittelbar nach dem Auffüllen wird der Dübel in das Loch gesteckt. Sobald der Mörtel ausgehärtet ist, können Sie die Schraube einsetzen.