In weichen Wänden können Dübel eine Herausforderung sein
Welcher Heimwerker und sogar Handwerker kennt das Problem nicht? Eine Wand ist so weich, dass der Dübel einfach nicht hält und stattdessen durchdreht. Längst gibt es dafür gute Lösungen. Allerdings ist der Erfolg dennoch von den Vorarbeiten abhängig. Zunächst muss nach unterschiedlichen „weichen“ oder problematischen Wänden unterschieden werden:
- Gasbeton (Porenbeton)
- Hohlsteinwände wie Ziegelhohlsteine
- Trockenbauwände, beispielsweise aus Gipskartonplatten
Dübel in Trockenbauwänden
Für Trockenbauplatten gibt es verschiedene Spezialdübel (11,49€ bei Amazon*). Einerseits können hier spezielle Gipskartondübel verwendet werden, die sich quasi mit breiten, schneckenförmigen Außengewinden in den Gips schneiden und so auch selbst festziehen.
Dübel in Porenbeton, Hohl- und Ziegelwänden
Da Gipskartonwände oft auch hohl sind, können auch verschiedene Hohlraumdübel verwendet werden. Diese Hohlraumdübel können Sie außerdem bei Ziegelhohlwänden verwenden. Dann gibt es noch Wände aus wirklich weichem Porenbeton. Auch hier gibt es spezielle Dübel.
Der richtige Dübel für Porenbeton
Dem Funktionsprinzip nach handelt es sich um gewöhnliche Spreizdübel, die allerdings eine axial längere Verspreizung aufbauen und auch gegen das Durchdrehen gesichert sind. Viel ist also schon von der Wahl des richtigen Dübels abhängig. Mehr zu den verschiedenen und wichtigsten Dübelarten finden Sie im verlinkten Ratgeber.
Dem Baustoff entsprechend bohren ohne Schlag
Bei solchen weichen Wänden ist aber auch das Herstellen des Bohrlochs für den Dübel entscheidend. Bei allen genannten Wänden sollten Sie unbedingt auf die Schlagbohrfunktion Ihrer Bohrmaschine verzichten und stattdessen ausschließlich drehend bohren.
Spezielle Bohrer verwenden
Im Fall der Ziegelwand ist zudem ein Bohrer zu empfehlen, der speziell für Ziegel entwickelt ist – ein Ziegelbohrer. Dieser ist an der Spitze besonders gehärtet und gleichzeitig mit einer scharfen Schneidkante ausgestattet. So wird verhindert, dass die dünnen Stege bei Hohlraumziegeln brechen. Natürlich ist auch eine angemessene Drehzahl wichtig.
Einen solchen Bohrer können Sie auch bei einer Gasbetonwand verwenden. Alternativ können Sie hier aber auch einen alten Metallbohrer in der passenden Größe verwenden.
Grundsätzlich zu beachten bei weichen Wänden
Darüber hinaus gilt noch ein weiterer Grundsatz: je weicher (und löchriger) eine Wand ist, umso länger sollten Schraube und Dübel ausgeführt sein.
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