Nicht in jedem Untergrund hält ein Dübel
Die Erfindung des Dübels hat die Bauwelt wirklich revolutioniert. Auch wenn das Setzen von Dübeln in den meisten Fällen völlig unproblematisch verläuft, gibt es auch hier die berühmte Ausnahme von der Regel. Das gilt beispielsweise bei Dübeln im Altbau. Aber auch in den heute oft verwendeten Ziegelhohlsteinen ist der feste Sitz von Dübeln nicht immer gewährleistet.
Verkleben vom Dübel als Profioption
Dann bietet es sich an, den Dübel einzukleben. Sie können hier völlig unterschiedlich vorgehen. Diese Vorgehensweise ist auch abhängig von der Traglast, die der Dübel später halten muss. Soll nur ein Bild oder ein leichtes Regal aufgehängt werden, kann es ausreichen, dass der Dübel eingegipst wird. Doch sollen schwere Teile aufgehängt oder befestigt werden, ist das nicht mehr ausreichend.
Aufbau und Verwendung von Injektionsdübeln
Daher bietet der Fachhandel sogenannte Injektionsdübel. Diese Injektionsdübel bestehen aus drei Komponenten:
- einer Ankerhülse
- dem Gewindeanker
- dem Kleber (Kunstharzmörtel)
Die Vorgehensweise beim Einkleben unterscheidet sich danach, ob in der Wand Hohlräume vorhanden sind oder diese komplett aus festem Material besteht. Ein typisches Beispiel für einen hohlen Untergrund wäre der Hohlraumziegel. Porenbeton (Gasbeton) oder Vollziegel bzw. Bachsteine wären Beispiele für eine volle Wand.
Richtig bohren ist halb gedübelt
Wichtig ist bei der Verwendung von Dübeln zum Kleben, dass auch die Vorbereitungsarbeiten entsprechend durchgeführt werden. Das Bohren der Dübellöcher muss korrekt durchgeführt werden, damit der Dübel später wirklich bombenfest sitzt.
Für Ziegelhohlsteine müssen Sie beispielsweise spezielle Ziegelbohrer verwenden. Herkömmliche Steinbohrer haben keine scharfe Schneidkante und sind auch für das Bohren mit Schlag geeignet. Ziegelbohrer dagegen besitzen eine scharfe Schneidkante. Außerdem darf in eine Ziegelwand nicht mit Schlag gebohrt werden. Andernfalls könnten die Ziegelstege ausbrechen. Dann kann auch kein Dübel verklebt werden.
Dübel in Hohlwänden einkleben
In eine Hohlwand (Ziegel) wird zunächst der die Ankerhülse eingeschoben. Dann wird der flüssige Kunstharzmörtel injiziert. Abschließend wird nun der Gewindeanker eingeschoben und zentriert. Jetzt müssen Sie nur noch warten, bis die Kunstharzmasse aushärtet. In der Regel erfolgt das Aushärten innerhalb einer Stunde. Beachten Sie hier unbedingt die Angaben des Flüssigdübelherstellers.
Dübel in vollen Wände verkleben
Beim Einkleben der Dübel in volle Wände benötigen Sie die Ankerhülsen nicht unbedingt. Stattdessen wird der Kunstharzmörtel direkt in das Bohrloch eingefüllt. Dann kann der Gewindeanker eingeschoben und ausgerichtet werden. Auch hier beträgt die Aushärtezeit je nach Hersteller rund eine Stunde.