1. Bestandteile der Ecoflow und Zubehör
Im Lieferumfang enthalten sind das Gerät selbst, zwei Schläuche mit Befestigungsadaptern zur Luftzufuhr und zum Abtransport der warmen Luft, eine Schaumstoffplatte zur Befestigung der Schläuche am Fenster sowie ein kleiner Entwässerungsschlauch. Zusätzlich wird ein Lithium-Ionen-Akku mitgeliefert, der an der Unterseite der Klimaanlage befestigt werden kann. Dieser Zusatzakku hat eine Kapazität von 1.150 Wattstunden und wiegt 7,7 Kilogramm. Aufgeladen werden kann der Akku entweder per Steckdose oder über separat erhältliche Solarmodule. Alternativ kann die Klimaanlage auch rein über die Steckdose betrieben werden.
2. Design & Verarbeitung
Die Ecoflow Wave 2 ist in einem schwarz-silbernen Design gehalten und wirkt insgesamt kompakt und ansprechend. Mit Abmessungen von 52 x 29 x 34 Zentimetern ist sie sehr kompakt gehalten. Das Gewicht der Klimaanlage beträgt 14,6 Kilogramm, zusammen mit dem mitgelieferten Lithium-Ionen-Zusatzakku erhöht sich das Gewicht auf insgesamt 22 Kilogramm. Das Gerät hat keine Räder, der Transport kann bei hohen Sommertemperaturen also trotz der kompakten Maße durchaus etwas schweißtreibend sein. Vorteilhaft gewesen wäre ein Tragegriff an der Oberseite.
Insgesamt hinterlässt die Ecoflow Wave 2 aber einen sehr soliden Eindruck in Bezug auf ihr Design und ihre Verarbeitung.
3. Luftschächte und Schläuche
Die EcoFlow Wave 2 verfügt über insgesamt vier Lufteinlässe bzw. -auslässe. Die Luft wird über großzügig bemessene Öffnungen am hinteren und vorderen Ende des Geräts angesaugt und über zwei Öffnungen an der Oberseite ausgeblasen. Abhängig vom Betriebsmodus, entweder zum Kühlen oder Heizen, wird die Luft erwärmt oder gekühlt. Eine reine Ventilation ist ebenfalls möglich.
Die Anbringung der Schläuche an den Lüftungsgittern gestaltete sich zunächst etwas knifflig, nach etwas Übung ging die Anbringung und Entfernung der Luftschläuche dann aber leicht von der Hand. Hilfreich wären noch bessere Markierungen, welcher Schlauch an welches Gitter angebracht werden muss, zum Beispiel mit Hilfe von Farbcodes. Aus der Schnell-Anleitung ist es zwar mit etwas Überlegung ersichtlich, aber es würde beim Aufbau sicher einiges an Zeit sparen.
Beide Schläuche müssen aus dem Fenster geführt werden, damit die heiße Luft aus dem Raum abgeführt wird. Die Verwendung des Zuluft-Schlauchs sollte nicht unterlassen werden um im Raum keinen Unterdruck zu erzeugen, der wiederum warme Luft in den Raum ziehen würde. Mit Hilfe des Zuluft-Schlauchs gelangt die wärmere Außenluft hingegen direkt in die Klimaanlage und wird somit direkt gekühlt an den Raum abgegeben.
Die Anbringung der Schläuche am Fenster ist in der Tat der kniffligste und zeitaufwändigste Teil der Installation. Ecoflow liefert hierfür zwar eine kleine Schaumstoffplatte mit Öffnungen mit, diese ist aber nur für die wenigsten Fenstertypen geeignet. Sinnvoller ist die Verwendung einer speziellen Fensterabdichtung für Klimaanlagen, wie sie von verschiedensten Herstellern bei Amazon angeboten wird. Damit wird sichergestellt, dass der Raum möglichst abgedichtet ist und die Klimaanlage effizient arbeiten kann.
4. Bedienung per Gerätedisplay
Die EcoFlow Wave 2 kann entweder über die mitgelieferte App oder direkt über das Gerätedisplay gesteuert werden. Das Display befindet sich oben auf der Klimaanlage und zeigt die wichtigsten Informationen übersichtlich an. Dort kann die gewünschte Temperatur eingestellt und zwischen verschiedenen Betriebsmodi gewechselt werden. Außerdem werden der Ladestatus des Akkus und die verbleibende Ladezeit angezeigt. Das Display ist gut ablesbar, sowohl tagsüber als auch nachts.
Die Bedienung über das Gerätedisplay ist einfach und intuitiv. Mit den vorhandenen Steuerknöpfen können die verschiedenen Funktionen ausgewählt und eingestellt werden. Es gibt insgesamt drei Geschwindigkeitsstufen für den Ventilator, sowie einen Eco-Modus, der leiser ist und weniger Energie verbraucht.
Auf dem Display werden auch Informationen zur aktuellen Raumtemperatur und zur Umgebungstemperatur angezeigt. Darüber hinaus lässt sich der Wave 2 auch direkt über das Display ein- und ausschalten.
Insgesamt ist die Bedienung per Gerätedisplay unkompliziert und leicht verständlich. Die wichtigsten Funktionen lassen sich problemlos einstellen und die Informationen auf dem Display sind gut lesbar.
5. Bedienung per App
Über die Ecoflow-App kann die Klimaanlage bequem gesteuert werden. Dabei können Funktionen wie die Ventilatorgeschwindigkeit und die Temperaturanzeige über das Smartphone eingestellt werden. Zudem ermöglicht die App eine Fernbedienungsfunktion, sodass die Wave 2 auch aus der Ferne gesteuert werden kann. Schönes Extrafeature: Die App zeigt auch die aktuelle Luft-Austrittstemperatur an, also die Luft, die vom Gerät in den Raum strömt. Beim Anblick dieser Anzeige fühlt man sich gleich ein wenig erfrischt.
6. Zusatzakku
Der Ecoflow Wave 2 wird mit einem Lithium-Ionen-Zusatzakku geliefert, der eine Kapazität von 1.150 Wattstunden hat. Dieser Zusatzakku ermöglicht einen flexiblen Einsatz der Klimaanlage, da sie auch im Akkubetrieb betrieben werden kann. Der Zusatzakku kann einfach an der Unterseite des Geräts befestigt werden und ist innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit. Zusätzlich ist es möglich, den Akku mit Hilfe von tragbaren Solarmodulen aufzuladen. Dies ermöglicht eine umweltfreundliche Nutzung der Klimaanlage, insbesondere beim Camping oder in anderen Situationen, in denen keine Stromquellen verfügbar sind. Besonders praktisch: der Akku verfügt an der Vorderseite über USB-Anschlüsse, so dass auch das Smartphone geladen oder das Notebook damit betrieben werden kann.
7. Installation und Aufbau
Die Installation und der Aufbau der Ecoflow Wave 2 gestalten sich einfach und unkompliziert. Das Gerät wird bereits fast vollständig zusammengebaut geliefert und muss lediglich auf den mitgelieferten Zusatzakku aufgeschoben und mit einem speziellen Stecker verbunden werden. Die mitgelieferten Luftschläuche können je nach Bedarf ausgezogen und zum Zu- und Abführen der Luft eingesetzt werden. Hierbei lässt sich die Länge der Schläuche flexibel variieren.
8. Praxistest Zelt
Für den ersten Praxistest haben wir die Ecoflow Wave 2 im Einsatz in einem Zelt getestet. Leider ist das Gerät nicht wasserfest, so dass es nur bei gutem Wetter außerhalb des Zeltes aufgestellt werden kann. Beim Test zeigt sich die Stärke der Ecoflow Wave 2 für kleine Räume: Innerhalb von 20 Minuten war das Zelt von 26 Grad auf 21 Grad heruntergekühlt. Die geringen Kubikmeter waren hier natürlich vorteilhaft. Leider zeigt sich auch: wird die Klimaanlage abgestellt, klettern die Temperaturen im Zeltinneren in kürzester Zeit wieder nach oben. Um es schön kühl zu haben muss das Gerät also im Dauerbetrieb laufen. Ob hiermit die Zeltnachbarn auch einverstanden sind ist eine andere Frage: das Gerät ist zumindest im Max-Modus durchaus hörbar, im Eco-Modus jedoch deutlich leiser.
9. Praxistest Zimmer mit 17m²
Für den nächsten Test wollten wir das Gerät einmal richtig fordern und haben daher mit einem 17m²-Zimmer einen Raum ausgewählt, der deutlich über dem empfohlenen Einsatzbereich des Gerätes von 10m² liegt. Sehr schnell zeigte sich auch, dass das Gerät hier an seine Grenzen stößt. Trotz höchster Kühlstufe, konnte die Raumtemperatur innerhalb on 2 Stunden um gerade mal 1,5 Grad gesenkt werden.
10. Praxistest 8m²-Zimmer
Zum Abschluss haben wir daher beschlossen noch einmal kleinere Brötchen backen und sind in einen Raum mit 8m² gewechselt. Obwohl wir hier die Fenster nicht komplett abdichten konnten und somit etwas Außenluft hinzuströmte, sank die Temperatur im Raum innerhalb von einer Stunde um 2,5 Grad. Mit besserer Raumabdichtung wären die Werte sicher noch besser ausgefallen.
11. Fazit:
Die Ecoflow Wave 2 ist eine mobile Klimaanlage und Heizung, die sich aufgrund ihrer Flexibilität und Mobilität sowohl für den Einsatz im Wohnmobil als auch im Zelt oder Hobbyraum eignet.
Die Installation und der Aufbau der Wave 2 gestalten sich dabei relativ einfach, auch wenn die Anbringung der Abdeckungen und Schläuche manchmal etwas umständlich sein kann. Das Design der Klimaanlage ist kompakt und ansprechend, jedoch sollte beim Einsatz im Freien beachtet werden, dass das Gerät nicht wasserfest ist.
Die Bedienung der Wave 2 ist sowohl über das Gerätedisplay als auch über die Smartphone-App möglich. Das Gerätedisplay ist gut ablesbar und ermöglicht eine einfache Steuerung der verschiedenen Betriebsmodi und Einstellungen, auch die App funktioniert einwandfrei.
In Bezug auf die Leistung konnte die Wave 2 im Test vor allem im Zelt überzeugen. Für den Einsatz in Wohnräumen scheint die Anlage nur beschränkt ausgelegt zu sein. Für Räume über 10m² sollte man definitiv auf Geräte mit noch höherer Kühlleistung umsteigen. Sitzt man direkt vor dem Gerät wird man, egal bei welcher Raumgröße, mit angenehm kühler Luft versorgt. Entsprechend zeigen die Werbefotos von Ecoflow den Einsatz der Anlage auch immer in unmittelbarer Nähe von Personen. Die Aussage „Kühlung von 30° auf 20° Grad in 5 Minuten“ konnten wir so allerdings nicht bestätigen und es wäre vermutlich besser in dieser Hinsicht den Ball etwas flacher zu halten um keine Enttäuschungen zu produzieren.
Insgesamt ist die Ecoflow Wave 2 aber eine ordentliche Wahl für Camping-Fans und Personen, die eine flexible und mobile Klimaanlage für sehr kleine Räume suchen oder die auch gern in unmittelbarer Nähe der Klimaanlage sitzen um sich von der Hitze zu erholen.