Was ist eigentlich ein Fallrohr für Abwasser?
Als Fallrohr bezeichnet man eine gerade (lotrechte) Leitung, bzw. eine Leitung bis zu einer Neigung von 45°, die das Abwasser durch alle Stockwerke in einem Gebäude zu einer Sammelleitung oder direkt der sogenannten Grundleitung führt.
Das Rohr an der Regenrinne ist ein Fallrohr, Fallrohre für Abwasser bezeichnet man dagegen auch als Schmutzwasserfallrohr. Schmutzwasserfallleitungen sollten wenn möglich ohne „Schlenker“, in Fachkreisen als Verschwenkungen bezeichnet, verlegt werden. Die meisten Fallrohre für Abwasser werden über das Dach belüftet.
Welchen Durchmesser braucht ein Abwasser-Fallrohr?
In den Fallrohren läuft das gesammelte Abwasser von gleich mehreren Stellen zusammen. Im Bad führen mehrere Anschlussleitungen meist in einer Sammelleitung zusammen, diese führt dann beispielsweise das Abwasser von Dusche, Waschbecken und der Badewanne gesammelt in das Fallrohr.
Entsprechend groß muss der Querschnitt eines solchen Rohres sein. Wird ein einzelnes, wassersparendes WC an das Fallrohr angeschlossen, muss die Nennweite in DN (Durchgangsnorm) mindestens 80 mm betragen, die meisten Fallrohre haben einen größeren Querschnitt entsprechend DN100.
Welches Material ist für Abwasser-Fallrohre geeignet?
Fallrohre verbinden die meisten Menschen ganz automatisch mit einer Farbe: Orange. Orange Fallrohre werden auch als KG-Rohr bezeichnet. Diese Rohre werden heute allerdings meist im Außenbereich verwendet. Im Hausinneren greift man normalerweise auf HT-Rohr zurück. Diese Rohre sind grau und zeichnen sich durch ihre Hitzebeständigkeit aus.
Es gibt Fallrohre auch noch aus verschiedenen anderen Materialien, diese sind allerdings eher als „Exoten“ zu betrachten, die nur in Spezialfällen benötigt werden.