Fassadenreinigung: Die Tücken der Hochdruckreinigung
Wer eine Fassade mit dem Hochdruckreiniger säubern möchte, verwendet in der Regel einen Druck von mindestens 80 bar, um überhaupt etwas zu erreichen. So mancher dreht sogar bis auf 200 bar auf: Um diese Wucht auszuhalten, muss der Untergrund schon sehr stabil sein!
Gehwegplatten aus Beton sind etwas ganz anderes als Putz und Farbe; und wenn diese sogar noch auf einem weichen Wärmedämmverbundsystem liegen, ist wirklich Vorsicht geboten.
Hinzu kommt, dass das Wasser bei einer Hochdruckreinigung am Boden nach unten ins Erdreich abfließt, während es an der Fassade bis ins Mauerwerk eindringen kann. Ein paar Risse oder Löcher genügen: Die Feuchtigkeit wird direkt hineingepresst und kann nicht so schnell wieder hinaus.
Das Abdampfen erfordert einen sehr stabilen Untergrund
Ein zweites Problem kann bei der Fassadenreinigung mit dem Hochdruckreiniger auftreten: Wenn Putz oder Klinker nicht absolut stabil sind, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Abplatzungen und Ausspülungen. Deshalb ist es wichtig, den Untergrund vorher genau zu prüfen.
Mörtelfugen gehören zu den Schwachstellen einer Fassade: Sind sie nicht mehr ganz intakt, geben sie dem Hochdruckwasserstrahl nach. So kann es passieren, dass man hinterher zwar noch intakte Klinker hat, aber klaffende Löcher in den Fugen.
So gehen Sie den Problemen aus dem Weg!
- niemals auf WDV-Systemen mit Hochdruckreiniger arbeiten
- keine Bereiche mit Rissen oder Löchern abspritzen
- nur auf völlig intakten Mörtelfugen arbeiten
- Putz vorher durch Abklopfen und Klebebandtest auf Haltbarkeit prüfen
- offene Fugen und Risse vorher gründlich abdichten
- mit geringem Druck beginnen und diesen langsam steigern
Vorsicht ist nicht nur die Mutter der Porzellankiste, sondern auch der empfindlichen Fassade! Gehen Sie Ihr Reinigungsprojekt schrittweise und mit Fingerspitzengefühl an – und wechseln Sie im Zweifelsfall auf andere Reinigungsmethoden.