Hochdruck ist nicht immer möglich
Da ein Hochdruckreiniger mit hohem mechanischen Druck arbeitet, muss an Fassaden immer geprüft werden, ob die Fassadenfarbe eine höhere Widerstandsfähigkeit besitzt als der Untergrund, auf dem sie sich befindet. Ist das der Fall, kann die Farbe nicht ohne Beschädigungen von Mauerwerk oder Putz abgetragen werden.
Relativ klar ist die Situation, wenn Betonfarbe beziehungsweise ein Anstrich auf Betonsteinen entfernt werden soll. Sofern der Beton nicht beschädigte ist und beispielsweise Bröckeln aufweist, kann mit handelsüblichen Hochdruckreinigern bei maximaler Druckleistung in bar gearbeitet werden.
Wie viel Druck vertragen Putz und Ziegelstein?
Farbe auf einer verputzten Fassade oder auf Ziegelstein muss dosiert bearbeitet werden. Dabei entscheidet immer der Zustand des Untergrunds, ob die Reinigungsmethode möglich ist. Unversehrtes Mauerwerk und unversehrter Putz widerstehen meist einem Aufpralldruck bis zu 150 bar. Wärmeverbundsysteme an der Fassade mindern die Widerstandsfähigkeit.
Eine meist bessere Alternative ist ein Hochdruckreiniger, der mit heißem Dampf arbeitet. Dampf löst die meisten Fassadenfarben bereits bei einem Aufpralldruck zwischen achtzig und 120 bar. Dieser Druck reicht rein mechanisch bei einem herkömmlichen Hochdruckreiniger oft nicht aus, um die Farbe zu lösen. Wenn an einer Fassade gearbeitet wird, sollte immer mit geringem Druck begonnen werden (fünfzig bar) und Stück für Stück die Wirkung bei Erhöhung im Auge behalten werden.
Planung und Testschritte
Fassadenfarbe sollte nur mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden, wenn folgende Beschädigungen ausgeschlossen werden können:
- Risse und Spalten können weiter aufreißen
- Bröckelnder Schmutz entsteht unter der bearbeiteten Fläche
- Putz hebt sich ab oder wirft sich auf
- Keine Hohlräume beim Abklopfen erkennbar