Schallschutz bei Fenstern
Bei geschlossenen Fenstern sollte man ungestört lesen, fernsehen oder schlafen können. Dafür ist es notwendig, dass das Fenster eine entsprechende schalldämmende Wirkung hat.
Welcher Schallschutz an einer bestimmten Örtlichkeit benötigt wird, hängt vom Maß des jeweiligen Umgebungslärms und von der eigenen Lärmempfindlichkeit ab.
Schallschutzklassen
Um die Wirkung von schalldämmendem Glas besser einordnen zu können, legt die VDI-Richtlinie 2719 bestimmte Schallschutzklassen für Fenster fest.
Das Maß für die Zuordnung zu einer bestimmten Schallschutzklasse ist dabei der Grad der Lärmminderung. Gemessen wird dabei der Lautstärkeunterschied in dB A (Dezibel A) zwischen dem Lärm vor und hinter dem Fenster.
Zu beachten ist dabei aber, dass das Lautstärkemaß keine konstant ansteigende Größe ist. Lärm, der um 10 dB reduziert wird, wird subjektiv nur noch halb so laut empfunden. Eine Steigerung der Schallschutzisolierung um 10 dB bedeutet umgekehrt also, dass man den Lärm draussen dann nur noch als halb so laut empfindet.
Fenster der Schallschutzklasse 1 haben eine Lärmdämmfähigkeit von 25 – 29 dB, in Klasse 2 wird der Außenlärm bereits um 30 – 34 dB gedämmt. Die höchste Lärmschutzklasse, die bewertet wird, ist Klasse 6, bei der der Außenlärm durch das Fenster um mehr als 50 dB gedämmt wird.
Schallschutz bei Dreifachverglasung
Im Vergleich zu zweifachverglasten Fenstern weisen dreifachverglaste Fenster bereits von vornherein einen etwas höheren Schallschutzwert auf. Das liegt an der zusätzlichen Glasscheibe.
Man muss jedoch beachten, dass ein Aufpreis für eine Schallschutzisolierung bei einen dreifachverglasten Fenster deutlich höher ausfällt, als bei einem zweifachverglasten Fenster. Wenn es also primär um den Lärmschutz geht, und speziell isolierende Fenster benötigt werden, sollte man auf jeden Fall überlegen, ob zweifach- oder dreifachverglaste Fenster angeschafft werden.
Die Preise für zweifachverglaste Fenster sind in der Regel günstiger als für dreifachverglaste Fenster. Eine Rolle spielt natürlich bei der Auswahl dennoch der U-Wert der Fenster. Im Idealfall findet man Fenster mit hoher Wärmeschutz- und Schallschutzleistung.
Unter Umständen kann man seine vorhandenen Fenster auch mit Schallschutzfolien bis zu einem gewissen Grad aufrüsten. Die Wirkung ist allerdings nur auf bestimmte erreichbare Werte begrenzt.