Wie sieht die Vorschrift bezüglich Bauschaum oder Dichtband aus?
Bei Fenstern und Türen ist heutzutage die sogenannte RAL-Montage Standard. Das bedeutet, dass die Montage so erfolgen muss, dass die Fuge zwischen Fenster und Mauerwerksöffnung von außen nach innen immer luftdichter verschlossen werden muss. Noch genauer heißt das: die Fuge muss innenseitig absolut luftdicht sein, während sie außenseitig diffusionsoffen abgedichtet wird, sodass in die Dichtungsebenen eingedrungene Feuchtigkeit wieder hinauskann.
Wie verhält sich Bauschaum beim Fenster?
Bis vor wenigen Jahren verwendete man einfach nur Bauschaum, um ein Fenster zu montieren. Der Bauschaum quillt nach dem Einspritzen auf und verschließt die Fuge scheinbar dicht. Allerdings ist Bauschaum nicht flexibel genug, dass er eine hundertprozentige Dichtigkeit gewährleisten könnte. Außerdem stellt er eine Wärmebrücke dar, das heißt, durch den Bauschaum kann warme Luft nach außen entweichen. Aus diesem Grund ist der Bauschaum nur als zusätzliche Abdichtung zulässig.
Welches Dichtband wird für Fenster verwendet?
Es gibt unterschiedliche Arten von Dichtband, die für den Fenstereinbau verwendet werden können. Möglich wäre folgender Aufbau: Innenseitige Fuge mit luftdichtem Dichtband, den Mittelteil mit Bauschaum ausfüllen, die außenseitige Fuge mit diffusionsoffenem Dichtband versehen.
Die zweite Variante beinhaltet die Verwendung eines Multifunktionsbandes. Dieses Band ist fast so breit wie der Fensterrahmen dick und so aufgebaut, dass es an der Fensterinnenseite luftdicht abschließt, an der Außenseite jedoch diffusionsoffen.
Die Frage ist nun, für welche Variante Sie sich entscheiden. Hier kommt es darauf an, wie eben die Fensterlaibung ist. Bei einer unebenen Laibung ist die Methode mit zwei Dichtbändern und Bauschaum ratsam, da die zwei Dichtbänder die Fugen unabhängig voneinander abdichten und Unebenheiten besser ausgleichen als das Multifunktionsdichtband.