Die Gebäudeentlüftung bei moderner Bauweise und Bestands- bzw. Altbau
Zunächst ist zu erwähnen, dass es bei Fenstern enorme Unterschiede gibt, was deren Montage und damit auch die Abdichtung der Fensterbank betrifft. Um die Jahrtausendwende setzte sich langsam die Fenster- und Türenmontage nach den RAL-Richtlinien durch. Das gilt insbesondere für Gebäude, die über eine gesonderte Gebäudeentlüftung verfügen. Dazu gehören die folgenden Häusertypen:
- Niedrigenergiehäuser
- Passivenergiehäuser
- Niedrigenergiehäuser als KfW-Häuser
- Nullenergiehäuser
Mit Bauschaum keine Abdichtung Wärmeverlust
Bei diesen Häusern müssen die Fenster einschließlich aller Fensterbänke absolut luftdicht sein. Mit der alten Montagetechnik mit Bauschaum ist das nicht zu erreichen, da Bauschaum gas- und damit luftdurchlässig ist. Eine gewisse Luftdurchlässigkeit war aber bei den herkömmlichen Hausstandards nach diesem inzwischen überholten Prinzip wichtig, da so die Gebäudeentlüftung vorgenommen wurde. Auch Kondenswasser und damit Schimmelbildung wurde dadurch verhindert.
Abdichten der inneren Fensterbank
Bei einem modernen Haus darf hier keine Wärme verloren gehen. Die Fenstermontage nach RAL erfolgt heute so, dass zwischen Fensterrahmen und Laibung ein Dichtband liegt. Ist die Stoßfuge sehr groß, kann sie mit Bauschaum aufgefüllt werden. Üblich ist aber auch eine Wartungsfuge aus Silikon (11,49€ bei Amazon*). Diese setzt sich am Stoß der Fensterbank fort. Die Abdichtung der inneren Fensterbank erfolgt also konventionell nur mit einer Silikonfuge.
Abdichten der Sohlbank bei Wärmedämmfenster und/oder WDVS
Doch bezüglich des äußeren Fensterbretts gibt es immer wieder Diskussionen. Insbesondere wenn moderne Wärmedämmfenster und ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) verbaut werden, müssen bestimmte Richtlinien unbedingt umgesetzt werden. Dabei handelt es sich um die Montagerichtlinien des Fenster- oder/und WDVS-Herstellers. Auch außen ist das Fenster mit einem Dichtband abzudichten. Darüber wird die Stoßfuge zumeist mit einer Silikonraupe wasserdicht gemacht.
Beachten Sie die Montagerichtlinien der Bauteile
Manche Fachkräfte sollen den Putz sogar bis zum Fenster ziehen. Auch das ist nach den Montagerichtlinien nicht erlaubt. Es muss eine Entkopplung vorliegen. Diese wird am besten durch eine elastische Silikonabdichtung erreicht. Die Fuge muss dann gegen Schlagregen und Winddruck dicht sein. Bei der äußeren Fensterbank ist außerdem beim Einbau bzw. Bau der Fensterbank ein Gefälle von mindestens 5 Prozent nach außen zu beachten, damit das Wasser ablaufen kann.
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