Was ist eine 2. Fensterbank-Dichtebene?
Wo es um eine 2. Dichtebene geht, muss es natürlich eine 1. geben. Bei der 2. Fensterbank-Dichtebene ist das der Dämmstoff, der grundsätzlich in den unteren Bereich eines Fensterrahmens integriert wird. Die 2. Dichtebene schützt also nicht die Fensterbank an sich, sondern ihren Dämmstoff vor Kälte und Feuchtigkeitseinzug. Die 2. Fensterbank-Dichtebene besteht in der Regel in einer abschüssigen Platte, die mit selbstklebenden Dichtbahnen oder Dämmstoffen hergestellt wird. Sie soll dafür sorgen, dass möglicherweise durch Schlagregen eindringendes Wasser schnell abfließen kann und gar nicht erst in Berührung mit dem eigentlichen Fensterbank-Dämmstoff kommt.
Wann ist eine 2. Fensterbank-Dichtebene nötig?
Eine 2. Fensterbank-Dichtebene ist grundsätzlich immer dann nötig, wenn das angewandte Fensterbanksystem nicht gegen Schlagregen gesichert ist. Ist dieser Parameter im System nicht eindeutig einbezogen, gilt er als nicht erfüllt. Das ist eine doppelte Absicherung gegen die juristischen Folgen von unsorgfältigem Fensterbank-Einbau – die können sich nämlich in teuren Reklamationen ausdrücken. Fest eingeplant ist eine 2. Dichebene für Fensterbänke überlicherweise bei WSV-Systemen. Diese Wärmedämmverbundsysteme für die Komplettdämmung von Gebäudeaußenwänden werden von verschiedenen Herstellern als Komplettpaket angeboten – sämtliche Bauelemente, so auch eine 2. Fensterbank-Dichtebene, sind darin fest integriert und nicht ohne Zulassungsverfall entfernbar.
Wie wird eine 2. Fensterbank-Dichtebene pflichtgemäß hergestellt?
Es gibt einige verschiedene Möglichkeiten, eine 2. Fensterbank-Dichtebene zu erstellen. In der Regel wird eine keilförmige Platte mit Längswannenausbildung auf die vorhandene Fensterbank aufgebracht, und zwar so, dass sie in einem Neigungswinkel von etwa 5° auf den Dämmstoff unter die Fensterbank geklebt wird. Als Dämm- und Befestigungsmaterialien werden zum Beispiel folgende eingesetzt:
- Selbstklebende Dämmbahnen
- Spezielle Fensterbank-Dichtmassen
Ein wichtiger Bestandteil vieler Systeme ist auch eine Art Traufe, die verhindert, dass ablaufendes Wasser an der Hausfassade herunterläuft. Dabei handelt es sich um ein Profil, das mit systemkonformer Dichtmasse an der Frontkante der Keilplatte angebracht wird.
Was passiert ohne 2. Fensterbank-Dichtebene?
Wird die 2. Fensterbank-Dichtebene ausgelassen oder nicht fachgerecht eingebaut, obwohl das Fenstersystem sie vorsieht, kann bei Schlagregen Wasser in den Fensterbank-Dämmstoff eindringen. Wird der Dämmstoff durchfeuchtet, setzt dich die Durchfeuchtung schnell bis in den Baukörper fort und kann dort auf Dauer zu Schimmel und Aussalzungen führen. Solche Mängel gehen in aller Regel mit hohen Reklamationskosten einher. Bei, Einbau der 2. Dichtebene ist vor allem auf einen lückenlosen Anschluss an den Seiten zur Fensterlaibung zu achten – hier ist vor allem große Sorgfalt vom Stuckateur gefragt.