Was ist eine Wassernase an der Fensterbank?
Als Wassernasen oder auch Tropfkanten werden allgemein Kanten an vorstehenden Gebäudebauteilen bezeichnet, die Regenwasser kontrolliert in den freien Fall nach unten ableiten sollen. Sie sollen verhindern, dass Wassertropfen sich an der Unterseite des Bauteils – zum Beispiel der Fensterbank – nach hinten ziehen, dort für Durchfeuchtung sorgen und schmutzziehend an der Gebäudefassade herunterlaufen. Bei Fensterbänken aus Holz oder Stein wird die Wassernase in der Regel in Form einer Nut an der vorderen Unterseite hergestellt. So wird ein Rückziehen von Regenwasser an der Fensterbankunterseite weitestgehend unterbrochen.
Gibt es Wassernasen zur nachträglichen Montage?
Da nicht alle Fensterbänke werksseitig mit einer Wassernase ausgestattet sind, muss zuweilen nachträglich eine hergestellt werden. Dazu gibt es Profile mit meist ungefähr U-förmigem Querschnitt, mithilfe derer eine Wassernase aus Beton ausgeformt werden kann. Die vordere, untere Abschlusskante eines solchen Wassernasenprofils bildet meist ein mehrfach eingedrehter Falz, an dem Wassertropfen „scheitern“ sollen. Wassernasenprofile für die nachträgliche Montage bestehen entweder aus Metallblech, schlagfestem PVC-Kunststoff oder ausgehärtetem Polymerharz (EP/UP).
Wie werden Wassernasen-Profile montiert?
Nachträglich montierbare Wassernasenprofile unterscheiden sich nicht nur im Material, sondern auch in der vorgesehenen Montageart. Manche Varianten in Dreikant- oder Trapezleistenform sind zum Annageln an die Schalung gemacht, andere werden eingedübelt. Etwas problematisch dabei sind die Nagel- bzw. Dübelstellen, die nach Entfernen der Schalung zurückbleiben und Schwachstellen darstellen. Deshalb gibt es mittlerweile auch noch fix und fertige Wassernasen, die einfach unter die Fensterbank geklebt werden müssen. Vorteilhaft an diesen vorgefertigten Profilen ist auch ihre glatte, überstreichbare Oberfläche, dank der sie komplett unter der vorhandenen Wandfarbe versteckt werden können.
Kann man eine Wassernase auch nachträglich fräsen?
Wenn Sie eine Fräse mit Diamantscheibe und etwas Übung haben, können Sie Ihre Fensterbank natürlich auch nachträglich mit einer Wassernase in Form einer unterseitigen Fräsnut versehen. Das gilt natürlich nur für Steinfensterbänke. Die Position solch einer Nut ist nicht eindeutig normiert – üblicherweise wird sie aber etwa 0,5 bis 1 cm hinter der Außenkante der Fensterbank gesetzt. Die Breite sollte etwa 0,5 cm betragen. An den Seiten ist nicht unbedingt eine Nut erforderlich, bei starkem Witterungsaussatz aber durchaus sinnvoll.