Wann entsteht Zugluft durch den Fensterfalzlüfter?
Permanente Lüftungsöffnungen im Fensterfalz reagieren passiv auf die Umgebungsbedingungen. Eine Luftzirkulation entsteht nur bei Druckdifferenzen. Mit zunehmender Druckdifferenz steigt die Strömungsgeschwindigkeit. Hält sich die Witterung nicht an die Idealbedingungen der Lüftungsfunktion, kann die auch als Zwangsbelüftung für Fenster bezeichnete Technik zu hör- und fühlbaren Zugerscheinungen führen. Die automatische Querschnittsveränderung durch Lamellen kann dem nur bedingt entgegenwirken. Wenn starker Wind von außen in die Lüftungsöffnungen drückt und an anderer Stelle des Raums wieder entweichen kann (Querlüftung), entsteht Zugluft.
Welche Nachteile hat Zugluft durch Fensterfalzlüfter?
Zugluft wird in erster Linie als Geräusch wahrgenommen. Zum Geräusch kommt das Gefühl des Luftzugs auf der Haut. Es kann Muskeln, Sehnen und Gelenke des menschlichen Körpers belasten und verkrampfen. Die kühlende Wirkung macht anfällig für Erkältungskrankheiten. Während für diese Effekte eine Grundstärke der Luftströmung erforderlich ist, wirken sich andere Aspekte bereits bei geringsten Luftströmungen aus. Dem Eintrag von Abgasen, Pollen und Staub sind keine Grenzen gesetzt. Gerüche oder giftige Rauchgase bei Bränden können ungehindert in die Räume eindringen.
Wie kann Zugluft vom Fensterfalzlüfter verhindert werden?
Zur Vermeidung von Zugluft besteht in fast allen Fällen nur die Möglichkeit, die Fensterfalzlüfter zu entfernen oder beispielsweise mit Klebeband zu verschließen. Sie gewährleisten dann aber nicht mehr den erforderlichen Mindestluftwechsel in den Räumen. Eine Alternative muss diese Funktion übernehmen, damit die Raumluft nicht gesundheitsschädlich wird (Feuchtigkeit, Sauerstoff). Entsteht die Zugluft durch Fenster, die auf einer Wetterseite starkem Wind ausgesetzt sind, können unter Umständen Schutzeinrichtungen wie ein Windschutzzaun vor dem Fenster Abhilfe schaffen.
Warum braucht Zugluft für Fensterfalzlüfter eine Mindestenergie?
Ohne gegenüberliegende Ab- und Zuluftöffnungen kann keine Luftzirkulation entstehen. Bei normalen Grundrissen haben viele Räume nur auf einer Seite Fenster. Eine Luftzirkulation kann nur entstehen, wenn die Innentüren genügend Luft durchlassen, um die Lüftungsöffnung auf der gegenüberliegenden Fassadenseite zu erreichen. Je größer die zu überbrückenden Distanzen sind und je mehr Innentüren den Weg der Luftströmung kreuzen, desto größer müssen Strömungsgeschwindigkeit und Luftvolumen sein. Wird der übliche Unterschnitt der Innentüren (Türspalt) von sieben Millimetern unterschritten, ist die Querlüftung blockiert.