Fledermäuse schätzen ruhige Dachböden
Fledermäuse haben zunehmend weniger Raum in natürlicher Umgebung. Siedlungsbau und Bodenverdichtung kostet den Zugang zu vielen Nistplätzen wie Grotten, Höhlen und Wälder. Einige der etwa 25 Fledermausarten in Deutschland haben sich schon lang zu Hausfledermäusen entwickelt. Sie bevorzugen unbeheizte offen erreichbar Dachstühle mit viel Ruhe.
Neben riesigen Kolonien, die im Gebälk großer Gebäude wie Kathedralen, Kirchen, Schlössern und Speichern hausen, ziehen Verbände in Familienstärke auch in Dachböden von Privathäusern ein. Im Frühsommer schlagen sie, oft lange unbemerkt, ihr Quartier auf und bleiben bis zum Ende des Sommers. Eingänge finden Sie meist durch Lüftungslöcher. Es ist ihnen aber auch möglich, unter der Traufe eines offenen Dachbodens unter einem aufgesetzten Satteldach einzufliegen.
Zwei hör- und sichtbare Erkennungszeichen
Fledermäuse hängen sich normalerweise an das Gebälk des Dachstuhls, schätzen aber auch kleine Hohlräume und Kammern. Sie machen nichts kaputt und folgende zwei Eigenschaften sind die einzig auffälligen, die dem Hausbewohner auffallen:
1. Der ungiftige Kot, schwarze Krümel, die großen Reiskörnern ähneln, finden sich lose auf dem Fußboden und teilweise an Wänden klebend. Er glänzt ein wenig und kann weggefegt oder auch problemlos mit der Hand aufgelesen werden.
2. In der Brutzeit in etwa den ersten drei Monaten nach Ankunft fliegen die Fledermäuse mit beginnender Dämmerung zur Insektenjagd aus. Während dieses Vorgangs spektakeln die Tiere mit kratzenden, wispernden, zeternden und zirpenden Geräuschen bis zu einer halben Stunde. Die Dauer der leisen, aber hörbaren Geräusche hängt von der Anzahl der Fledermäuse ab. Ein bis zehn Tiere sind oft nie zu hören.