Den oder die Übeltäter eindeutig identifizieren
Wenn Sie nachts durch Kratzgeräusche aus dem Schlaf gerissen werden, kann es schwierig sein, die Schallquelle sofort genau zu lokalisieren. Manchmal entsteht der Eindruck von Kratzgeräuschen in einer Wand, obwohl die Geräusche nur von einer Schallquelle auf dem Dachboden durch das Wandmaterial übertragen werden.
Je nach der Beschaffenheit Ihres Dachbodens könnte es sich bei tierischen Mitbewohnern vor allem um die folgenden Tierarten handeln:
- Eichhörnchen
- Waschbären
- Mäuse
- Ratten
- Siebenschläfer
- Marder
Während Eichhörnchen in der Regel keine großen Schäden verursachen, machen sich Waschbären durch viel Lärm und größere Schäden relativ deutlich bemerkbar. Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Siebenschläfer und Marder unterscheiden sich zwar auch in ihren Geräuschen, sind aber für den Laien oft schwer zu unterscheiden. Als Test kann man ein Ei auf den Dachboden legen: Während ein Marder es in der Regel unversehrt wegschleppt, würde eine Ratte es an Ort und Stelle fressen und die Schale zurücklassen. Mäuse und Siebenschläfer hingegen lassen das Ei völlig unbehelligt. Man kann die Tiere auch an der Größe ihres Kots unterscheiden. Marder markieren ihr Revier nicht nur mit daumengroßen Kotstücken, sondern auch mit viel Urin, der manchmal sogar durch die Zwischendecke dringen kann.
Mit den Mitbewohnern arrangieren oder diese loswerden?
Sofern die Bausubstanz Ihres Hauses durch die ungebetenen Gäste nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, sprechen einige Gründe des Arten- und Umweltschutzes durchaus für ein friedliches Zusammenleben mit den tierischen Gästen. Steinmarder stehen unter Artenschutz und sind auf trockene Winterquartiere angewiesen. Schäden durch Kot- und Urinausscheidungen lassen sich mit einer Plastikplane kostengünstig verhindern. Die Dachisolierung kann durch eine dichte Verschalung vor Schäden durch eindringende Nagetiere geschützt werden.
Während z.B. Siebenschläfer kaum Schmutz verursachen, können Mäuse- und Rattenpopulationen in relativ kurzer Zeit zum Problem werden. Durch das Aufstellen von Fallen an den richtigen Stellen (entsprechend den hinterlassenen Spuren) können Mäuse und Ratten mit Lebend- oder Totfallen unter Kontrolle gehalten werden. Gifte, die Gerinnungshemmer enthalten, sollten im Zweifelsfall einem professionellen Kammerjäger überlassen werden.
Dachboden gegen Eindringlinge sichern
Die hilfreichste Strategie gegen unerwünschte Mitbewohner im Haus ist oft die physische Sicherung des Dachbodens gegen Eindringlinge. Kürzen Sie die Äste von Bäumen, die den Zugang zum Dachboden ermöglichen könnten. Öffnungen können mit speziellen Metallgittern gegen Nagetiere gesichert werden. Die sehr wendigen Marder lassen sich auch mit speziellen Marderbürsten an Fallrohren abwehren oder mit einem speziellen Abschreckmittel vergrämen.