Eigenschaften von Fließbeton
Fließbeton ist ein Beton, der durch Zusatz eines Fließmittels eine besonders flüssige Konsistenz hat. Je nach Menge des Fließmittels, das zugegeben wird, ist die Konsistenz des Fließbetons unterschiedlich. In der Fachsprache wird das „Einstellen“ des Fließbetons genannt.
Der Fließbeton unterscheidet sich in seinen grundlegenden Eigenschaften normalerweise nicht vom verwendeten Ausgangsbeton, dem das Fließmittel zugesetzt wird. Alle Eigenschaften des Ausgangsbetons bleiben trotz Fließmittelzusatz in der Regel unverändert erhalten. Das gilt vor allem für:
- die Festigkeit des Betons
- das Schwinden und das Schwindverhalten des Betons
- das Kriechen des Betons
Für den Zusatz von Fließmitteln geeignet sind alle Betonarten der Konsistenzklassen F1 – F6. Die Konsistenzklassen sind ein Teil der Beschreibung der Betongüte.
Fließbeton ist durch seine besondere Fließkonsistenz selbstausbreitend. Er kann deshalb auf kleinen Flächen bei Zugabe von ausreichend Fließmittel auch als Ausgleichsbeton gegossen werden. Fließbeton ist selbstverdichtend, muss also nachträglich nicht mehr verdichtet werden. Gegebenenfalls ist der selbstverdichtende Effekt bei der Kalkulation der benötigten Betonmenge zu berücksichtigen.
Anwendungsbereiche für Fließbeton
Fließbeton wird vorwiegend zum Verfüllen von Schalsteinen verwendet. Einige Fließbetone sind auch pumpfähig und können so über eine Pumpe direkt zum gewünschten Verfüllbereich transportiert werden.
Schalsteine sind eine sehr praktische und kostengünstige Lösung, wenn Wände ohne aufwändige Schalarbeiten betoniert werden sollen. In die Schalsteine können auch Bewehrungen eingelegt werden. Der Fließbeton wird danach einfach über die Pumpe in die Schalsteinmauer gefüllt. Nach dem Aushärten ist die Mauer fertig betoniert. Das funktioniert beispielsweise für das Betonieren von Kellerwänden, aber auch für andere Arten von Wänden.