Gibt es Unterschiede zwischen Estrich, Beton, Zement und Mörtel?
Es gibt Unterschiede dieser Materialien, die Sie kennen sollten. Obwohl es sich bei allen um mineralische Werkstoffe handelt, gibt es bestimmte Unterscheidungen. Hauptsächlich liegen die Unterschiede in der Trockenzeit (wenige Tage bis zu mehreren Wochen) und in der Körnung (feiner Sand bis zu größeren Steinen). Daraus ergeben sich dementsprechend auch verschiedene Anwendungsbereiche. Die vier Stoffe haben wir untenstehend für Sie detailliert aufgeführt.
Was genau ist Estrich?
Estrich wird verwendet, um Fußböden zu verlegen. Erhältlich ist das Material sowohl als Fließestrich als auch Trockenestrich. Die Trocknung erfolgt bei Fließestrich, indem die Restfeuchte aus dem Baustoff entweicht. Dies kann sehr lange und bis zu 4 Wochen dauern. Der Boden ist hoch belastbar. Als Bindemittel werden je nach Estrichart Zement, Calciumsulfat (gebrannter Gips), Bitumen, Magnesia oder Harz wie das Epoxidharz zur Anwendung. Erhältlich ist Estrich in unterschiedlichen Gesteinskörnungen.
Was genau ist Beton
Beton ist ein Gemisch aus Zement, Steinen oder Kies und Sand. Sie können damit Fundamente gießen, die hoch druckfest und damit belastbar sind. Auch zum Mauern wird das Material häufig als Verbundwerkstoff eingesetzt. Wenn beim Aushärten die Feuchtigkeit entweicht, spricht man nicht vom Trocknen, sondern von Abbinden. Wie bei Estrich kann das Abbinden auch hier mehrere Wochen dauern. Die Körnung ist bei Beton höher (häufig 8 bis 16 mm) als bei Estrich, wodurch der Werkstoff sehr robust wird.
Was genau ist Zement?
Bei Zement handelt es sich eigentlich um das Bindemittel, welches aus zerkleinerten Fliesen sowie Ziegeln hergestellt wurde. Heute handelt es sich um ein Gemisch aus Ton und Kalkstein, welches in Steinbrüchen abgebaut wird. Um damit eine Art klebrigen Zementleim zu erhalten, muss dem Pulver Wasser beigemischt werden. Mit zusätzlicher Gesteinskörnung und Sand können Sie daraus Beton anmischen.
Was genau ist Mörtel?
Mörtel wird gerne zum Verputzen von Mauerwerk eingesetzt. Die Korngröße beträgt maximal 4 mm und ist damit sehr fein. Dies ist notwendig, um eine glatte Wandfläche erstellen zu können. Mit dem Baustoff lassen sich auch Mauersteine mühelos verbinden. Das Bindemittel ist dabei meistens Kalk, Gips, Lehm oder Zement. Sie finden auch Mörtel, der nicht mineralisch ist. Dabei handelt es sich um einen Mörtel, der auf Basis von Kunstharz besteht. Je nach Produkt erfolgt die Aushärtung unter Luft oder Wasser.