Schärfeverlust durch Erhitzen
Beim Bohren mit dem Forstnerbohrer sollten Sie unbedingt immer darauf achten, dass der Bohrer auf keinen Fall heiß wird. Wenn der Bohrer überhitzt, oder gar anfängt zu glühen, verliert er meist sofort seine Schärfe.
Bohren Sie deshalb immer mit möglichst angemessener Drehzahl und versuchen Sie unbedingt ein Erhitzen des Bohrers zu vermeiden.
Wenn Sie Ihren Forstnerbohrer zwischendurch in Wasser kühlen hilft das meist nicht, um die Folgen des Überhitzens zu vermeiden – der Schaden ist dann meist schon angerichtet, wenn der Bohrer zum ersten Mal eine hohe Temperatur erreicht.
Richtig schärfen
Das richtige Schärfen eines Forstnerbohrers ist nicht so einfach. Nachgeschliffen werden in diesem Fall nur die Spanflächen. Geschliffen wird in diesem Fall immer „auf Umschlag“ – was in ganz exakter Weise nur professionelle Schleifdienste beherrschen.
Schleift man selber, sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass der Spanwinkel beim Schleifen bei rund 30° liegen sollte. Die Schneiden an der Peripherie sollte man vorsichtig nur von innen her nachschleifen.
Nach dem Schleifvorgang sollte die Peripherie-Schneide rund 0,3 bis 0,5 mm Überstand zur Hauptschneide haben. Für das Nachschleifen an der Peripherie kann man auch einen Schleifstift einsetzen.
Wegen der komplexen Geometrie des Forstnerbohrers muss für das Nachschleifen auf jeden Fall ein Spezialgerät verwendet werden.
Schärfen beim Schärfdienst
Einfache Bohrer können – je nach Durchmesser – rund 10 – 20 EUR kosten. Sollen HM-Bohrer nachgeschliffen werden, wird es in der Regel teurer, hier liegen die Kosten meist bei rund 20 EUR aufwärts. Sehr große Durchmesser sind dann oft noch deutlich teurer. Vergleichen Sie aber immer die Preise einzelner Schärfdienste und fragen Sie auch bei Ihrem Baumarkt nach, ob ein kostengünstiger Schärfdienst angeboten wird – viele Baumärkte bieten diesen Service.