Planung
Eine Fußbodenheizung einfach ohne Planung zu verlegen, ist keine sehr gute Idee. Es muss im Vorfeld sichergestellt sein, dass die Fußbodenheizung auf jeden Fall den notwendigen Heizwärmebedarf abdecken kann.
Dazu sind umfangreiche Berechnungen notwendig:
- der Heizwärmebedarf der einzelnen Räume muss exakt berechnet werden.
- Werte wie Heizkreislänge und Pumpendruck sowie nötige Durchflussmenge müssen ermittelt werden.
- es müssen die Bereiche ermittelt werden, wo eine engere Verlegung der Heizrohre erforderlich ist
- die Aufbauhöhe und die nachfolgend notwendigen Anpassungsarbeiten (Türen, Treppenabsätze) müssen festgelegt werden
Ohne diese Planung ist nicht sichergestellt, dass die Fußbodenheizung auch tatsächlich ausreichend Heizleistung erbringt. Die Dimensionierung ist bei der Fußbodenheizung eine entscheidende Angelegenheit. Nachträglich kann kaum mehr etwas verändert werden.
Systeme für den Selbstbau
Da ein Einbau in einen Heizestrich für den Selbstbau kaum in Frage kommt, muss man sich vor allem an Trockensysteme halten.
Am einfachsten sind Systeme, die auch Trockenestrichbasis funktionieren. Solche Systeme verwenden einfache Matten mit eingestanzten Nuten, die die Heizungsrohre enthalten. Damit ist das selber machen einfach.
Sie werden auf einen bestehenden Boden verlegt, Bodenbeläge kommen danach einfach darüber. Je nach System ist die Aufbauweise leicht unterschiedlich. Die grundlegenden Schritte sind aber gleich.
Nachfolgend haben wir die wichtigsten Schritte kurz zusammengefasst.
Fußbodenheizung bauen – Schritt für Schritt
- Bausatz (Trockenestrichsystem oder
- Profilplattensystem) incl., Wärmeleitbleche
- Randdämmstreifen
- für die meisten Systeme kein Werkzeug erforderlich, außer gegebenenfalls zum Zuschneiden
1. Alten Bodenbelag entfernen
Das ist nicht zwingend notwendig, aber ratsam, um die Aufbauhöhe zu begrenzen. Fliesen oder andere schwer zu entfernende Beläge können Sie aber durchaus belassen.
2. Randdämmstreifen
Als erstes bringen Sie entlang der Raumwand den Randdämmstreifen an. Arbeiten Sie hier sauber und exakt, um eine wirksame Entkopplung sicherzustellen. Bei manchen Systemen erfolgt auch eine Dämmung des Bodens von unten her (empfehlenswert).
3. Profilplatten oder Heizungsmatten auslegen
Bei manchen Systemen kommt der Trockenestrich in Plattenform auf die Heizungsmatten, bei anderen Systemen kommen die Heizungsrohre auf die Trockenbauelemente. Halten Sie sich nach der Anleitung des jeweils gekauften Systems
4. Wärmeleitbleche verlegen
Wärmeleitbleche dienen der besseren Wärmeleitung und sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Heizwärme. Auf sie sollte man nicht verzichten. Wenn es sich nicht um ein Mattensystem handelt, verlegen Sie die Heizungsrohre zwischen den Wärmeleitblechen.
5. Dichtheitskontrolle der Heizungsrohre
Das ist wichtig, um vor dem Abdecken das Risiko eines Lecks sicher auszuschließen.
6. Bedeckung
eine PE-Folie dient als Trennschicht, dann erfolgt die Bedeckung – enweder mit Estrich-Ziegeln oder mit dem Bodenbelag.
7. Anschluss
Den Anschluss an die Heizungsanlage vom Fachmann vornehmen lassen.