Was sind OSB-Platten genau?
Die Bezeichnung OSB kommt aus dem Englischen Sprachraum und wird wahlweise von den Begriffen Oriented Structural Board oder Oriented Strand Board abgeleitet. Es handelt sich bei diesem Material um einen relativ günstigen und stabilen Holzwerkstoff, der im Grunde vor einigen Jahrzehnten als ein nutzbares Abfallprodukt der Industrie für Sperrholz- und Furniererzeugung erfunden wurde.
Diese auch als Grobspannplatten erhältlichen Baustoffe sind in sehr viel breiteren Formaten als gesägte Holzbretter verfügbar. Es handelt sich um einen „toten“ Werkstoff, der kaum mehr arbeitet und daher nicht zum „Verziehen“ neigt. Während OSB-Platten in den USA sehr häufig als hauptsächliches Material für den Hausbau eingesetzt werden, findet der Werkstoff hierzulande eher beim Ausbau von Dachböden und Werkstatträumen Verwendung. Sie sollten aber beachten, dass OSB-Platten beim Thema Brandschutz schlechter abschneiden als feuerhemmende Platten wie Gipsfaserplatten und Fermacell.
Vor- und Nachteile von OSB-Platten beim Ausbau einer Garage
Eine Garage aus nacktem Beton ist nicht jedermanns Sache. Besonders dann, wenn zum Beispiel kleine Teile einer Decke aus Beton als Krümel herabfallen. Allerdings sollte Ihr Lösungsansatz in einem solchen Fall nicht so aussehen, dass Sie zum Schutz des Autolacks einfach eine Zwischendecke aus Grobspanplatten einziehen. Schließlich kann dieser Abbröckeln des Betons vielmehr auf ein grundlegendes Problem mit Feuchtigkeit und mitunter auch der Baustatik hinweisen. Wenn solche Probleme aber nicht vorliegen und Sie die Garage vor allem optisch und funktional verbessern wollen, können OSB-Platten durchaus als Verkleidung für die Decke und auch die Seitenwände in Frage kommen. Die Vorteile dabei sind:
- der relativ günstige Preis von Grobspanplatten
- die unkomplizierte Verarbeitung
- die Möglichkeit des Überstreichens in verschiedenen Farben
- das mögliche Anbringen von Gerätehaltern und Regalen an den Platten
Allerdings sind Grobspanplatten auch mit so manchen Nachteilen verbunden. Sie besitzen nicht nur den optisch dominanten „Werkstatt-Charme“, sondern können auch Probleme mit Feuchtigkeit verschärfen, anstatt sie zu lösen. Das gilt besonders, wenn mit der Deckenverkleidung der Garage auch eine Dämmung angebracht werden soll. Solche Konstruktionen werden in einer Garage oft schnell zur „Falle“ für Kondenswasser, was schon nach wenigen Jahren zu Schäden an der Konstruktion führen kann. Verhindern lässt sich dies mit einer Verkleidung, welche die Hinterlüftung sicherstellt oder eine Abdichtung in Form einer Dampfsperre enthält.
Womit eine Garagendecke verkleiden?
Als Alternative zu OSB-Platten kommen für eine Deckenabhängung in der Garage auch speziell feuerhemmende Platten oder gegen Feuchtigkeit imprägnierte Gipsfaserplatten in Frage. Diese tragen außerdem zum Brandschutz bei.