„Frische“ Methoden zuerst ausprobieren
Im Prinzip ist jede Methode, die für das Reinigen von frischen Rotweinflecken empfohlen und angewendet wird, auch bei eingetrockneten Flecken einen Versuch wert. Die Wirkung von Salz oder besser noch Schlämmkreide kann durch ein Anfeuchten der vorhandenen Flecken in Gang gesetzt werden.
In allen Fällen ist materialschonender, durch das Anfeuchten den Einsatz bleichender Mittel erst einmal zu verschieben. Gerade Kreide und Weißwein können ohne starke Materialbelastung gute Reinigungserfolge erzeugen. Milch, Gallseife und Zitronensaft helfen bei einweichbaren Textilien wie Kleidung, Tischdecken und Kissenbezügen, die getrockneten Rotweinflecken im folgenden Maschinenwaschgang endgültig und restlos loszuwerden. Das Verteilen von Mineralwasser auf waagerechten Schmutzträgern wie Sofa oder Teppich kann auch bei getrockneten Rotweinflecken erstaunlich Erfolge erzielen.
Alkohol, Benzin und Bleichmittel
Wenn sich Rotweinflecken auf der Wand befinden, handelt es sich im Allgemeinen um getrocknete Verschmutzungen. Hier helfen die Methoden, die für frische Rotweinflecken angewendet werden, selten oder sind nicht anwendbar. Fast immer sind in diesen Fällen Bleichmittel zum Flecken entfernen erforderlich.
Bei alten Rotweinflecken in Seide und Wolle kann ein Abtupfen und von außen nach innen kreisförmiges Einarbeiten von Reinigungsalkohol oder Waschbenzin helfen. Auch bei Viskosefasern ist das möglich, wobei bei allen drei Materialien auf die Farbechtheit geachtet werden muss, da die Mittel viele Färbemittel anlösen.
Enzymlösende Wasch- und Reinigungsmittel
Fast alle modernen Waschmittel vom Waschpulver für die Kleidung über Spülmittel und Geschirrspültabs bis zu Glasreinigern haben Enzym spaltende Inhaltsstoffe. Die Enzymspaltung wird durch Tenside barrierefrei in die verschmutzten Fasern geleitet. Das gibt fast allen Reinigungs- und Waschmitteln die Option auf reinigende Wirkung auch gegenüber eingetrockneten Rotweinflecken.