Schnelle Reaktion zählt
Als Reaktion auf einen frischen Rotweinfleck ist das großzügige Verteilen von Salz auf den rot gefärbten Spuren ein ideales und verlässliches Hausmittel. Je frischer und damit gleichzeitig feuchter die Rotweinflecken sind, desto sicherer „saugt“ das Salz die Flüssigkeit einschließlich Farbe auf.
Die Wirkung von Salz beim Entfernen von Rotweinflecken ist nicht auf saugfähige Untergründe und Materialien beschränkt. Sollte beispielsweise Rotwein auf einer unversiegelten Holzoberfläche verschüttet sein, ist das Aufschütten von Salz immer als Ersthilfenmaßnahme zu empfehlen. Schnelle Reaktion ist Trumpf.
Salz ist nur der Überbringer
Wer sich mit dem chemischen und physikalischen Hintergrund von Salz und dessen Wirkung auf Rotweinflecken beschäftigt, stößt schnell weniger bekannte Zusammenhänge. Das Salz selber ist nicht der Hilfsstoff, der die Rotweinfarben absorbiert. Den normalen handelsüblichen Gewürzsalzen ist eine sogenannte Rieselhilfe beigefügt.
Die Rieselhilfe besteht aus Kalziumkarbonat und in manchen Fällen aus anderen Silikaten. Diese Speisesalzanteile sind die aufsaugenden Elemente beim Einstreuen von frischen Rotweinflecken. Das Salz oder Natriumchlorid hat keine absorbierende Wirkung und ist manchen Fällen sogar kontraproduktiv. Bei an- oder eingetrockneten Rotweinflecken können braune Verfärbungen entstehen, die sich schwerer als die ursprünglichen Verschmutzungen entfernen lassen.
Kreidepulver ist die bessere Alternative
Kalziumkarbonat ist auch als Kreide bekannt und wird beispielsweise zur Herstellung von Tafelkreide verwendet. Um eine effektive Aufnahme von Rotweinflecken zu erzielen, st das Aufstreuen von Kreidepulver die dem Salz überlegene Methode. Sie wird auch als Schlämmkreide angeboten.
Die Popularität von Salz ist mutmaßlich dem Umstand geschuldet, dass es in fast jedem Haushalt zur Grundausstattung gehört. Kalziumkarbonat in Form von Kreidepulver oder Schlämmkreide ist selten vorhanden.