Möglichkeiten für ein Gewächshaus-Fundament
Damit ein Gewächshaus stabil und absackgesichert steht, braucht es eine solide Unterlage im Erdboden. Dafür haben sich verschiedene Methoden bewährt.
Zum einen kann man freilich ein klassisches Beton-Streifenfundament gießen. Dabei bekommt man die stabilste Verankerung im Boden hin, deshalb ist diese Variante auch besonders für größere Gewächshäuser anzuraten. Spätestens dann, wenn Sie den unteren Teil der Gewächshauswände als Mauerung gestalten wollen, kommen Sie um das Beton-Streifenfundament nicht herum.
Eine einfachere Alternative sind Metallprofile, am besten aus rostfreiem Aluminium – sie lassen sich als Rahmen unter den Gewächshauswänden ausrichten und mit den Wandelementen verschrauben. Diese Methode eignet sich aber eher nur für kleinere, leichtere Gewächshäuser.
Rasenkantsteine als solides „Zwischending“
Wer die Solidität von Steinmaterial und die Einfachheit des quasi direkten Aufstellens der Fundamentelemente kombinieren will, kann auch auf Fundamentsteine zurückgreifen. Für Gewächshäuser eignen sich insbesondere einfache Rasenkantsteine ohne besondere Profilgestaltung und ohne Hohlkammer zum Ausgießen mit Beton.
Für diese Lösung sprechen folgende Argumente:
- ohne Betonarbeiten realisierbar
- hochkant oder liegend nutzbar
- vergleichsweise günstig
- relativ leicht versetzbar für eventuelle Gewächshauserweiterungen
- einfach wieder entfernbar bei Gewächshausabbau
- Rasenkantsteine auch zur Innenauslegung verwendbar
Wie werden Rasenkantsteine zum Gewächshaus-Fundament?
Theoretisch können die hohen, schmal quaderförmigen Rasenkantsteine sowohl liegend auf der Flachseite, als auch hochkant auf der langen Schmalseite unter den Gewächshaus-Wandgrundriss gelegt werden. Es empfiehlt sich aber, zweitere Variante zu wählen, da hier mehr Standkraft nach unten in den Boden abgeleitet wird.
Für ein nicht allzu großes und schweres Gewächshaus kann man die Rasenkantsteine aber auch flach hinlegen – Voraussetzung dafür ist aber, dass der Erdboden schön eben und möglichst nicht bindig, also auch nicht absackgefährdet ist.
Ausreichende Dicke wählen
Wichtig zu beachten ist dabei, Rasenkantsteine mit für Ihre Gewächshauswände ausreichender Dicke auszusuchen, sodass auf der oberen Schmalkante genug Platz zum Verschrauben des Wandgerüsts bleibt.
Verankerung im Boden
Wie werden die Rasenkantsteine nun im Boden versenkt? Theoretisch können Sie sie einfach in den Boden eingraben. Das funktioniert aber nur dann auf lange Sicht, wenn der Boden schon von sich aus eher sandig, also nicht bindig ist und dadurch auch bei Bodenfrost keine wesentlichen Schichtlageveränderungen erwarten lässt.
Wenn Ihr Boden aber lehmig und uneben ist und Ihr Gewächshaus vielleicht auch noch eher groß und schwer, dann sollten Sie schon etwas mehr Bodenarbeit investieren und zumindest ein Bett aus Sand und Kies bis zur Frostfreigrenze herstellen – diese liegt in den meisten deutschen Regionen in etwa 80 Zentimetern Tiefe. Hierzu fragen Sie bei Zweifeln bei Ihrer örtlichen Baubehörde nach.
Praktisch: Rasenkantsteine auch für den Innenausbau nutzen
Wenn Sie schon mal Rasenkantsteine für Ihr Gewächshaus besorgen, können Sie auch gleich ein paar mehr mitnehmen – denn die langen, flachen Steine aus feuchteunempfindlichem Beton eignen sich auf der Flachseite hingelegt auch sehr gut als Gehwegbefestigung. Auch ihre Höhe ergibt eine praktische Wegbreite – nicht zu schmal zum Belaufen mit Gummistiefeln und nicht zu platzeinnehmend zwischen den wertvollen Pflanzflächen.