Was bei einer freistehenden Holzterrasse zu beachten ist
Wenn man sich eine Holzterrasse nicht ans Haus angrenzend anlegt, sind die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich Größe und Form begrenzt. Bei einem freistehenden Standort hat man diesbezüglich deutlich mehr Freiheiten.
Wie so häufig muss man für das Mehr an Freiheit aber auch etwas mehr Mühe in Kauf nehmen. Denn was die Hauswand bei einer hausangrenzenden Holzterrasse an Stabilität leistet, muss man bei einer freistehenden Terrasse von Grund auf neu erstellen. Es gilt also, einen vor allem zu allen Seiten hin stabilen Unterbau zu schaffen, der die Terrasse vor dem Wegsacken bewahrt.
Grundsätzlich können für die Unterkonstruktion dieselben Methoden angewandt werden, die auch bei einer hausangrenzenden Holzterrasse zum Einsatz kommen können:
- Balken-Unterkonstruktion auf Balkenträgern in Punktfundamenten
- Steinplatten als Auflagepunkte für Balken-Unterkonstruktion auf verdichtetem Schotter-Splitt-Bett
Auf Randstabilität und Rasensperre achten
Unabhängig von der Gründungsmethode ist ein verstärktes Augenmerk auf die Randstabilisierung der gesamten Terrassenfläche wichtig – besonders dann, wenn die Terrasse groß und schwer werden soll.
Außerdem ist eine Gras- und Unkrautsperre nach unten und zu allen Seiten besonders wichtig, wenn die freistehende Holzterrasse inmitten eines Rasens gesetzt werden soll. Nach unten hin erreicht man das mit eine Unkrautvlies. Zu den Seiten hin sollte eine steinerne oder metallene Randbegrenzung errichtet werden.
Eine gute Möglichkeit, die Randstabilität und die seitliche Rasenaussperrung gleichzeitig erfüllt, sind Rasenkantsteine, die in ein Betonestrichbett mit Rückenstütze gesetzt werden. Sie bieten der Terrasse guten Halt zu den Seiten und bilden dabei auch einen massiven Randabstand zum Rasen. Außerdem bildet die steinerne Oberkante der Kantsteineinfassung eine optisch attraktive, saubere Grenzlinie zwischen den braunen Holzterrassendielen und dem frischgrünen Rasen.
Punktfundamente bei absackgefährdeten Böden
Bei freistehend errichteten Holzterrassen sollte man eher zur Gründungsmethode mit Punktfundamenten tendieren. Sie ist grundsätzlich die stabilere Variante im Vergleich zu Steinplatten auf einem Trag- und Frostschutzbett und deshalb gerade bei großen, schweren Holzterrassen und bei absackgefährdeten, bindigen Böden zu empfehlen. Bei bindigen Böden sollten die Punktfundamente für die Balkenträger außerdem tief genug, nämlich bis zur Frostfreigrenze von 80 Zentimetern Tiefe gesetzt werden.