Darauf muss geachtet werden
- passende Bohrer
- Körnung vor dem Bohren
- Vorbohren
Passende Bohrer
Was für Keramik als passender Bohrer geeignet ist, darüber gehen die Meinungen teilweise auseinander. Aufgrund der hohen Härte von Keramik sind aber Diamantbohrer und Diamanthohlbohrer fast immer eine gut passende Alternative.
Unterscheiden muss man dabei auch zwischen weicher, mittelharter und sehr harter Keramik. Herkömmliche Fliesen aus Steingut sind beispielsweise der mittelharten Keramik zuzurechnen, während Feinsteinzeug einer der härtesten keramischen Werkstoffe ist, die es gibt. Die Härte von FSZ liegt sogar höher als die von Diamant.
Damit ist ein Bohren in sehr harter Keramik praktisch fast ausgeschlossen. Auch mit Diamantbohrern ist hier kaum ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen.
Für jede Art von weicher oder mittelharter Keramik gibt es von Bosch spezielle Keramikbohrer (20,55€ bei Amazon*), die sich bislang im Einsatz – etwa beim Bohren von Löchern in Fliesen – bewährt haben. Er kann auch für nicht gehärtetes Glas verwendet und trocken eingesetzt werden.
Körnung vor dem Bohren
Gerade auf glasierter Keramik ist ein Ankörnen unbedingt nötig, damit der Bohrer nicht seitlich wegrutscht. Am besten verwendet man hierzu ein Klebeband, das an der Bohrstelle leicht eingedrückt wird.
Dort wird dann mit dem kleinsten vorhandenen Bohrer leicht vorgebohrt. Das Klebeband verhindert auch ein Springen der Glasur rund um die Bohrstelle während des eigentlichen Bohrvorgangs.
Vorbohren
Vorbohren ist empfehlenswert. Es muss aber immer mit möglichst wenig Druck, und mit langsamer Drehzahl beim Vorbohren, dafür aber mit möglichst hoher Drehzahl beim Bohren gearbeitet werden.
Löcher in Keramik bohren – so geht es
- Keramik (z.B. Fliese) mit geringer bis mittlerer Härte
- Tesafilm
- Bohrmaschine und Keramikbohrer
1. Bohrloch markieren und bekleben
Auf der gewünschten Bohrstelle das Tesaband anbringen, leicht eindrücken und Bohrmaschine vorbereiten.
2. Zentrieren des Bohrers mithilfe eines kleinen Bohrers
Mit dem kleinstmöglichen Bohrer beginnen und bei langsamer Drehzahl vorbohren.
3. Loch bohren
Den eigentlichen Bohrer in die Zentrierbohrung setzen und das Loch wie gewünscht fertig bohren.
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