Das kann hilfreich sein
- das richtige Werkzeug
- Überkleben
- Bohrstelle unterfüttern und mit Petroleum netzen
Das richtige Werkzeug
Ein hundertprozentig geeignetes Werkzeug für das Durchbohren von Porzellan gibt es nicht. Es gibt nur bessere und schlechtere Alternativen.
Bohrmaschine mit kleinem Bohrer und langsamen Drehzahlen ist eine gute Möglichkeit. Beim Bohren mit dem kleinsten Bohrer anfangen. Langsam und ohne Druck bohren. Danach kann die Bohrgröße immer weiter gesteigert werden. Je größer der Bohrer ist, desto weiter sollte die Drehzahl heruntergesetzt werden.
Im Handel gibt es spezielle Bohrer für Keramik. In den meisten Fällen funktionieren sie auch bei Porzellan sehr gut.
Eine noch bessere Möglichkeit bieten Dremel und ähnliche Multischleifer. Dann allerdings nicht mit Bohraufsatz, sondern mit dem Diamantschleifer. Damit kann völlig ohne Druck gearbeitet werden. Auch Diamanthohlbohrer können zum Einsatz kommen.
Für einen Multischleifer ist auf jeden Fall ein geeigneter Bohrständer zu empfehlen. Damit ist die Bruchgefahr am geringsten.
Risiko: Spannungen im Porzellan
Porzellan kann im Inneren Spannungen enthalten, die von außen nicht sichtbar sind. Das Risiko, dass bei einem Werkstück diese Spannungen dann zum Zerspringen führen ist immer gegeben, und nicht vollends auszuschließen. Mit der Auswahl der richtigen Werkzeuge lässt es sich aber minimieren.
Überkleben
Wenn die Bohrstelle kreuzweise mit Tesaband überklebt wird, erfüllt das gleich zwei Zwecke:
Der Bohrer kann nicht abrutschen und dadurch das Werkstück zerspringen lassen. Dafür muss er aber genau auf die Mitte der überkreuzten Tesabänder gesetzt werden.
Gleichzeitig hilft das Tesakreuz auch, die Bohrstelle exakt anzuvisieren und tatsächlich auch dort zu bohren, ohne dass der Bohrer durch Abgleiten das Loch an die falsche Stelle setzt.
Unterfüttern und mit Petroleum netzen
Hilfreich kann sein, die Rückseite des Porzellangegenstands mit Korken oder ähnlichem Material zu unterfüttern. Das großflächige Netzen mit Petroleum auf beiden Seiten hilft, für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung zu sorgen, und damit Spannungsrisse zu vermeiden.
Löcher in Porzellan bohren – die Anleitung
- Werkstück aus Porzellan
- Petroleum
- Korken(stücke)
- Tesafilm
- Bohrmaschine und passende Bohrer, ev. Keramikbohrer
- alternativ: Multischleifer und Diamantschleifer oder Diamanthohlbohrer
1. Porzellangegenstand fixieren und vorbereiten
Den zu durchbohrenden Gegenstand unverrückbar fixieren und von beiden Seiten kräftig mit Petroleum netzen. Das muss während des Bohrens einige Male wiederholt werden. Tesafilm kreuzweise aufkleben
2. Vorbohren
Mit dem kleinstmöglichen Bohrer beginnen und langsam die Bohrgröße steigern. Nach einigen Bohrgängen wieder mit Petroleum netzen.
3. Endbohren
Mit dem Bohrer in tatsächlich benötigte Größe das Loch fertig bohren.