Wie lässt sich ein Klebeetikett entfernen?
1. Glas: Rasierklingen und Ceranfeldschaber zum Abkratzen oder Hausmittel zum Einweichen
2. Kunststoff: Verwenden Sie Zitronensäure oder Spiritus
3. Papier und Bücher: Setzen Sie auf trockene Hitze mithilfe eines Föhns
4. Holz: Schaben Sie das Etikett im flachen Winkel ab
5. Metall: Probieren Sie Hitze oder Kälte aus
6. Keramik: Entscheiden Sie sich für Hausmittel oder für ein Wasserbad
Welche Varianten gibt es?
1. Ein Klebeetikett von Glas entfernen
Zu den Vorteilen von Glas gehört, dass es sich um eine glatte und haltbare Oberfläche handelt – so finden Klebeetiketten zwar viel Halt, sondern lassen sich ebenfalls recht einfach entfernen. Im Gegensatz zu anderen Materialien können Sie zu scharfen Werkzeugen wie Ceranfeldschabern oder Rasierklingen greifen, ohne Kratzer im Glas befürchten zu müssen.
Ergänzend lassen sich die Klebeetiketten auch mit diversen Hausmittel einweichen. Dazu gehören vor allem Zitronensaft, Speiseöl, Spülmittel und sogar Nagellackentferner. Auch heißes Wasser kann bereits ausreichend sein, damit sich der Aufkleber abrubbeln lässt. Seien Sie hingegen vorsichtig mit direkter Hitze, da diese zu Rissen im Glas führen kann.
2. Ein Klebeetikett von Kunststoff entfernen
Die meisten Kunststoffe besitzen eine unempfindliche Oberfläche, sodass sich der Einsatz von Zitronensäure und Essig zum Entfernen von Kleberesten anbietet. Auch Spiritus kommt als Lösungsmittel infrage. Wichtig ist jeweils, dass die die Einwirkzeit recht kurz halten – ansonsten kann es passieren, dass sich die Oberfläche verfärbt oder ihren Farbton schlichtweg verliert.
Bei einigen Kunststoffen können Sie außerdem zu einem speziellen Klebstoffentferner greifen und das Material vorsichtig mit einem Kunststoffspachtel bearbeiten. Dabei können allerdings Kratzer entstehen, weshalb mit Bedacht gearbeitet werden muss. Verzichten Sie hingegen auf den Einsatz eines Föhns – ist das Plastik nicht hitzebeständig, kann es sich dadurch verziehen und verformen.
3. Ein Klebeetikett von Papier und Büchern entfernen
Anders als bei Glas, Kunststoff und Co. eignen sich Bücher und Papier natürlich nicht für flüssige Lösungsmittel. Gleiches gilt auch für Speiseöl und andere Haushaltswunder gegen Klebstoffe – diese würden die Papieroberfläche nachhaltig beschädigen. Greifen Sie stattdessen zu einem Föhn und wärmen Sie das Klebeetikett für zwei bis drei Minuten an. Dadurch wird der Klebstoff erhitzt und kann sich deutlich leichter abkratzen lassen.
Greifen Sie den erwärmten Aufkleber an einer Ecke und ziehen Sie ihn behutsam zur Mitte hin ab. Bleiben danach noch Kleberückstände auf dem Buch zurück, können diese erneut erwärmt werden. Auf die Verwendung eines Spachtels oder Kratzers sollten Sie verzichten, da sich die Ecke schnell in den Buchrücken bohrt und Spuren hinterlassen kann.
4. Ein Klebeetikett von Holz entfernen
Bei Oberflächen aus Holz sollten Sie mit Wasser, Speiseöl und anderen Hausmitteln zum Einweichen des Aufklebers sparsam umgehen. Je nach Behandlung der Holzoberfläche können so schnell Flecken entstehen, die im Zweifelsfall ausgeschliffen werden müssen – insbesondere bei Türen, Parkett und Co. sollten Sie daher vorsichtig arbeiten. Gleiches gilt für scharfe Werkzeuge, die beim Entfernen von Kleberesten auf Holz für Kratzer sorgen können.
Setzen Sie stattdessen auf eine schonende Vorgehensweise und entscheiden Sie sich für einen Kunststoffschaber. Bearbeiten Sie das Klebeetikett damit in einem flachen Winkel, um die oberflächlichen Holzfasern nicht zu beschädigen. Gehen Sie zusätzlich entlang der Maserung des Holzes vor.
5. Ein Klebeetikett von Metall entfernen
Auch für Oberflächen aus Metall kommen unterschiedliche Vorgehensweisen in Betracht. Da Metall außerdem recht beständig ist, können Sie es mit Hitze oder mit Kälte versuchen. Sprühen Sie ein Kältespray auf das Klebeetikett und lassen Sie es kurz einwirken, bevor Sie den Aufkleber an den Ecken abziehen. Kleinere metallene Gegenstände können außerdem für ein bis zwei Stunden ins Gefrierfach gelegt werden, was den Klebstoff ebenfalls löst.
Die meisten Metalle können alternativ mit Hitze behandelt werden, wofür wieder ein Föhn verwendet werden kann. Achten Sie darauf, dass die Betriebstemperatur nicht über 100°C liegt und halten Sie ausreichend Abstand – Sie wollen das Metall schließlich nicht verformen. Backpulver, Zitronensaft und chemische Klebstoffentferner sollten an einer unauffälligen Stelle getestet werden.
6. Ein Klebeetikett von Keramik entfernen
Glas und glasierte Keramikoberflächen sind sich strukturell nicht unähnlich, sodass auch die gleichen Werkzeuge und Hausmittel zum Entfernen von Klebeetiketten verwenden werden können. Neben Kunststoffspachteln zählen dazu beispielsweise Zitronensäure, Nagellackentferner mit Aceton und Spiritus sowie Spülmittel und Alkohol.
Im Gegensatz zu Glas nutzen Sie bei Keramik den Vorteil, dass es sich üblicherweise um kompakte Gegenstände handelt – man denke etwa an Teller, Tassen oder Deko. Diese können Sie ganz einfach in einem Wasserbad vorbehandeln und für mehrere Stunden einweichen lassen. Alternativ kommt auch der Einsatz eines Radiergummis infrage. Dieser rubbelt den Klebstoff zu Kügelchen zusammen, die sich mit Wasser und Spülmittel abwaschen lassen.
Produktempfehlungen
Klebstoffentferner
Die meisten Klebeetiketten lassen sich mit einem speziellen Klebstoffentferner lösen, der einfach auf die Oberfläche aufgesprüht werden kann. Dort wirkt er kurz ein und verdunstet dann rückstandslos – der Aufkleber lässt sich direkt abziehen. Achten Sie bei der Auswahl des Klebstoffentferners vor allem auf die Herstellerangaben hinsichtlich der Eignung (nicht alle Produkte können auf allen Oberflächen angewandt werden).
Kunststoffspachtel
Um die Oberfläche von Glas, Holz, Metall oder anderen Materialien nicht zu zerkratzen, sollten Sie auf einen Kunststoffspachtel setzen. Dieses Werkzeug wird üblicherweise aus lösungsmittelechtem Polypropylen hergestellt und kann daher mit Haus- und Reinigungsmittel kombiniert werden. Gleichzeitig ist es waschbar und lässt sich problemlos wiederverwenden. Prüfen Sie bei der Auswahl die Größe der Spachtelfläche.
Anleitung: Klebeetikett in 3 Schritten von Glas entfernen
Wie wird ein Klebeetikett von Glas entfernt?
1. Wählen Sie eine Methode aus, die von Speiseöl über ein Wasserbad bis hin zum Einsatz eines Plastikspachtels reichen kann
2. Weichen Sie den Klebstoff ein
3. Greifen Sie das Klebeetikett an einer Ecke und lösen Sie es Richtung Mitte langsam ab
- Wasser
- Haus- oder Reinigungsmittel (wie Öl
- Backpulver
- Alkohol oder Speziallöser)
- Spülmittel
- evtl. Radiergummi
- Kunststoffschaber
- weiches Tuch
1. Methode wählen
Um Etiketten und Klebereste von Fensterscheiben, Marmeladengläsern und Co. zu entfernen, kommen viele verschiedene Methoden in Betracht. Sie reichen vom Auftragen von Speiseöl über ein Einweichen in Wasser (und Spülmittel) bis hin zur Verwendung von speziellen Klebstoffentfernern und Kunststoffspachteln. Wählen Sie in einem ersten Schritt eine Vorgehensweise aus – oftmals ist das mit Dingen möglich, die Sie bereits im Haus haben.
2. Klebstoff einweichen
Sollten Sie sich für eine Entfernungsmethode mit flüssigen Haus- oder Reinigungsmitteln entschieden haben, sollten diese lange genug auf der Glasoberfläche einwirken. Planen Sie dafür zwischen 5 und 30 Minuten ein. Besonders hartnäckige und lästige Klebeetiketten müssen oftmals mehrfach eingeweicht werden, sodass Öl, Alkohol, Wasser oder Spezialmittel alle Schichten des Aufklebers durchdringen können.
3. Etikett ablösen
Beginnen Sie das Ablösen des Klebeetiketts an einer Ecke und arbeiten Sie sich langsam Richtung Mitte vor. Bei größeren Aufklebern kann es sich lohnen, an allen Ecken nacheinander anzufangen und jeweils bis zur Mitte vorzugehen, sodass das Etikett nicht direkt zerreißt. Etwaige Klebereste lassen sich mit einem Radiergummi abrubbeln. Reinigen Sie den Bereich zuletzt mit Wasser und Spülmittel.
Mögliche Probleme & Lösungen
Prinzipiell gilt, dass Sie die Vorgehensweise beim Entfernen von Klebeetiketten an das Material der Oberfläche anpassen sollten. Während sich flüssige Mittel wie Speiseöl, Alkohol und Wasser gut auf Kunststoff und Glas verwenden lassen, sollte man sie möglichst nicht auf Buchrücken einsetzen. Ähnlich ist es mit dem Föhn – dieser eignet sich nicht für hitzeempfindliche Oberflächen.
FAQ
Wie werden Aufkleber von Büchern am besten entfernt?
Verzichten Sie bei Büchern und Papier auf flüssige Haus- und Reinigungsmittel. Setzen Sie stattdessen auf trockene Hitze. Halten Sie einen Föhn aus etwa 20 cm Entfernung auf das Klebeetikett und erwärmen Sie den Klebstoff für ca. zwei bis drei Minuten. Er lässt sich danach deutlich einfacher abziehen.
Wie werden Klebereste von Holz entfernt?
Auch Holz kann nur bedingt mit flüssigen Lösungsmitteln benetzt werden, da diese schnell Flecken auf dem (unbehandelten) Naturmaterial hinterlassen. Greifen Sie stattdessen zu einem Kunststoffspachtel und kratzen Sie den Aufkleber in einem flachen Winkel ab. Arbeiten Sie dabei in Richtung der Holzmaserung.
Wie lassen sich Klebeetiketten von Kunststoff entfernen?
Die beste Methode hängt von der Art des Plastiks ab, weshalb Sie erneut vorsichtig sein sollten – einige Kunststoffe verfärben oder verformen sich leicht. Probieren Sie Zitronensäure, Essig oder ein Gemisch aus Backpulver und Wasser aus. Testen Sie das Mittel zuerst an einer unauffälligen Stelle, bevor Sie den gesamten Aufkleber darin einweichen.
Wie entfernt man Klebeetiketten von Glas?
Wählen Sie zuerst ein geeignetes Lösungs- oder Hausmittel (wie Klebstoffreiniger, Zitronensaft, Speiseöl, Alkohol oder Wasser) und weichen Sie das Klebeetikett darin ein. Lösen Sie den Aufkleber dann von den Ecken zur Mitte hin ab. Dabei kann ein Kunststoffschaber behilflich sein.