Hochglanz bedeutet auch hohe Glätte
Hochglanzmöbel sind eine Augenweide, wenn sie unversehrt sind. Der Glanz entsteht aus dem physikalischen Effekt, Licht durchgängig und überall gleichmäßig zu reflektieren. Wenn Reinigungen vorgenommen werden, darf diese Gleichmäßigkeit keinen Schaden erleiden, da sonst optisch stumpf wirkende Stellen entstehen.
Der Vorteil an Hochglanzoberflächen ist ihre Glätte. Die verhältnismäßig geringe und oberflächliche Haftung von Kleberesten erlaubt das Entfernen mit geringstmöglicher Beeinträchtigung und Berührung der Oberfläche. Ähnlich wie beim Entfernen von Kleberesten auf Kunststoff muss möglichst nur der Fremdstoff beeinflusst werden.
Schonende Mittel zum Auftupfen
Wenn Mittel aufgebracht werden, um die Klebereste von Möbeln zu entfernen, sind Methoden und Techniken ratsam, die nur den Schmutz selber „angreifen“. Je sanfter die Substanzen wirken, desto geringer ist das Risiko, Wirkung auf den Hochglanz zu entfalten.
Folgende Auf- und Einweichmittel können fast „berührungslos“ auf die Klebereste aufgetupft werden:
- Raffiniertes Speiseöl (Palmen, Kokos, Sonnenblumen)
- Babyöl
- Orangenreiniger (Konzentrat)
- Hochwertiger Glasreiniger (Schmiereffekt auf Glasscheibe testen)
- Kondensmilch oder Vollmilch (Vollfettstufe)
Jedes Mittel sollte möglichst zielgenau auf die Klebereste aufgetupft werden. Mit einem Wattestäbchen kann die erforderliche Präzision erreicht werden. Ziel ist es, möglichst wenig direkte Berührung des Mittels mit der Hochglanzoberfläche zuzulassen.
Um die eingeweichten Klebereste ebenfalls möglichst berührungsfrei abzunehmen, können wiederum Wattestäbchen, aber auch Wattepads oder Wattebäusche benutzt werden. Keinesfalls sollten Mikrofasertücher eingesetzt werden und auch von herkömmlichen Baumwolltüchern ist abzuraten.
Ein Spezialprodukt für Hochglanzflächen auch an lackierten Türen oder auf hochglänzendem Parkett sind mit Latex beschichtete Tücher. Sie eignen sich sehr gut zum Aufnehmen der Klebereste, aber sind kaum saugfähig.