Was sind das für kleine schwarze Fliegen im Badezimmer?
Wenn Ihr Badezimmer von kleinen schwarzen Fliegen befallen ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine der folgenden Arten:
- Schmetterlingsmücken
- Trauermücken
Beide Arten sind eigentlich keine Fliegen, sondern Mücken. Trotzdem haben sie mit den Fliegen die Ordnung der Zweiflügler gemeinsam und werden vom Laienauge leicht mit ihnen verwechselt. Das liegt sicher auch daran, dass sie den bekannten Fruchtfliegen (bei ihnen handelt es sich um echte Fliegen) nicht unähnlich und im menschlichen Wohnraum in vergleichbarer Weise lästig sind.
Woran lassen sich die Fliegen im Badezimmer erkennen?
Um die Störenfriede zu identifizieren, muss man sie genauer betrachten und ihre Verhaltensweisen beobachten. Besonders wichtig ist es zudem, ihre Brutstätten ausfindig zu machen.
Schmetterlingsmücken
Schmetterlingsmücken (auch Abortmücken genannt) sind nur 1-5 mm groß und an ihren großen, rundlichen und stark behaarten Flügeln zu erkennen.
Sie leben bevorzugt in Abwasserrohren und WCs, deren gallertartige Ablagerungen aus Exkrementen, Seife, Schmutz und Wasser ihnen eine Nahrungsgrundlage zum Leben und Brüten bieten. Halten sich die „Fliegen“ also im Abfluss oder im WC auf und fliegen auch kaum (sie können es nicht gut), handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Schmetterlingsmücken.
Trauermücken
Trauermücken sind eigentlich als Pflanzenschädlinge bekannt – daher kommen diese nur in Frage, wenn Sie Pflanzentöpfe im Badezimmer haben. Trauermücken legen ihre Brut in das Erdsubstrat von Topfpflanzen und stieben in charakteristischer Weise auf, wenn gegossen oder die Pflanze bewegt wird.
Optisch zeichnen sich Trauermücken durch eine intensiv schwarze Färbung und sehr feine Flügel aus. Sie sind etwas kleiner und zierlicher als Fruchtfliegen.
Wie kann man die Fliegen im Badezimmer loswerden?
Um die Plagegeister loszuwerden, muss artspezifisch vorgegangen werden. Am schnellsten und nachhaltigsten lassen sie sich beseitigen, wenn man ihnen ihre bevorzugte Lebensgrundlage entzieht. Dabei gibt es durchaus auch wirksame Methoden, die nicht allzu aggressiv und tierquälerisch sind.
Schmetterlingsmücken
Da Schmetterlingsmücken schleimige, am liebsten schön verdreckte Abflüsse brauchen, liegt die erste Bekämpfungsmaßnahme auf der Hand: Putzen. Reinigen Sie dort, wo die Tiere sich offenbar niedergelassen haben, gründlich, zunächst mechanisch mit einer Bürste. Danach sollte der nicht sichtbare Teil des Abflussrohrs, in dem meist die Brut sitzt, möglichst von Ablagerungen befreit werden. Dazu können Sie ihn mit Teebaumöl und heißem Wasser spülen. Der ätherische Geruch des Öls kann die Schmetterlingsmücken vertreiben und einem Neubefall vorbeugen.
Bei hartnäckigem Befall können auch Kontaktinsektizide eingesetzt werden. Diese führen jedoch zu einem qualvollen Tod der Tiere.
Vorbeugend sollte man die Abflüsse, vor allem das WC, immer sauber halten.
Trauermücken
Bei Trauermücken müssen vor allem die Larven im Erdsubstrat vernichtet werden. Die erwachsenen Tiere lassen sich gut mit Gelbtäfelchen eindämmen. Um die Larven aus dem Substrat zu bekommen, können Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde gesteckt werden. Der Schwefel in den Zündköpfen lässt die Larven verenden und schreckt auch die adulten Tiere ab.
Noch wirksamer und sicherer ist es, die Erde auszutauschen. Befreien Sie die Pflanze sorgfältig aus dem Substrat und entsorgen Sie es. Auch in der Mikrowelle kann die Erde unschädlich gemacht werden. Setzen Sie die nackte Pflanze dann in neues Substrat. Um einen Trauermückenbefall in Zukunft zu verhindern, kann das Umschwenken auf Blähtonsubstrat mit Hydrokultur eine Option sein.