Schärfbare Blätter
Sägeblätter kann man von Hand immer dann schärfen, wenn sie nicht mit speziell gehärteten Zähnen ausgestattet sind. Solche gehärteten Sägeblätter sind in der Regel genauso hart wie die Feilen, mit denen man sie schärfen möchte – damit wird dann kein Ergebnis zu erzielen sein.
Mit speziellen Feilen (13,99€ bei Amazon*) (Diamantfeilen) lassen sich zwar auch solche Sägeblätter noch händisch schärfen, in der Regel ist das aber wenig sinnvoll. Hier ist es besser, zu speziellen Schärfgeräten zu greifen.
Schärfgerät für Kreissägeblätter
Im Fachhandel gibt es spezielle Schleifgeräte für Kreissägeblätter. Sie kosten in der Regel zwischen 120 und 250 EUR, einzelne Geräte können aber auch teurer oder billiger sein. Diese Schleifgeräte funktionieren elektrisch und haben als optionales Zubehör auch besondere Schleifscheiben für gehärtete Sägeblätter.
Die Zähne des Sägeblatts lassen sich damit wieder sehr scharf bekommen, in der Regel kann man das auch mehrfach wiederholen. Gelegentlich ist ein ein Schränken oder ein Abrichten notwendig. Ein Sägeblatt muss also nur dann ausgetauscht werden, wenn es tatsächlich beschädigt ist.
Probleme können sich ergeben, wenn Sägeblätter einen größeren Durchmesser haben, als die Schleifgeräte verarbeiten können. In den meisten Fällen betrifft das aber nur sehr große Blätter. Die meisten Kreissägeblätter passen in die dafür vorgesehenen Maschinen.
Abrichten von Sägeblättern
Das Abrichten ist notwendig, da nach mehreren Schleifvorgängen die Zähne in ihrer Form geringfügig verändert sind. Einzelne Zähne sind dann kürzer als andere und würden dann zwischen den anderen, überstehenden Zähnen keine Schneidleistung mehr erbringen.
Beim Abrichten werden deshalb die Zähne annähernd wieder auf die gleiche Länge gebracht, damit wieder alle Zähne schneiden. Das kann man auch selbst machen. Einzelne Maschinen können das Abrichten auch mit erledigen.
Schränken von Sägeblättern
Neben dem Abrichten, das häufiger erforderlich wird, ist auch ein Schränken manchmal notwendig.
Beim Schränken werden die Zähne abwechselnd zu beiden Seiten gebogen, so dass später der Sägeschnitt breiter ist als das Sägeblatt selbst, was später ein Verklemmen des Sägeblattes beim Sägen verhindert.
Schränkzange und Schränkapparate
Zum Schränken verwendet man traditionell eine sogenannte Schränkzange. Problematisch ist hierbei aber, dass die Schränkung nur mit viel Übung tatsächlich gleichmäßig wird. Besser geeignet sind dafür Schränkapparate für Kreissägeblätter, wie man sie im Fachhandel kaufen kann.
Ein professioneller Schränkapparat sorgt dafür, dass die Zähne der Kreissägezange gleichmäßig gebogen werden, und somit ein gleichmäßiges Schränken des Blattes erreicht wird. In der Regel erhält man diese Apparate ab rund 80 EUR im entsprechenden Fachhandel.
Wie auch bei den Schärfmaschinen für Kreissägeblätter kann es auch hier Probleme bei sehr großen Blattdurchmessern geben. In Einzelfällen können sehr große Blätter nicht mehr in den Apparat passen.
Kreissägeblätter professionell schleifen lassen
Die Anschaffungen und die Mühe kann man sich zwar sparen, wenn man Kreissägeblätter professionell schärfen, abrichten und schränken lässt – in der Regel macht sich die Anschaffung von Geräten aber bezahlt, wenn man die Blätter öfter schärfen muss und die Kreissäge häufig im Einsatz ist.
Auch wer sein Brennholz selber sägt, zum Beispiel mit einer Wippkreissäge, wird häufiger schärfen müssen. In diesen Fällen lohnt sich die Anschaffung von eigenen Schärfgeräten unbedingt. Auch dort, w o Holz mit vielen Nägeln gesägt wird (z. B. Palettenholz) kann ein häufiges Schärfen des Sägeblatts erforderlich werden.
Ungehärtete Kreissägeblätter von Hand schärfen und abrichten – eine Anleitung
- Kreissägeblatt
- Schraubzwinge
- geeignete Flachfeile
- nötiges Werkzeug zum Demontieren des Sägeblattes (abhängig vomjeweiligen Kreissägenmodell)
1. Sägeblatt demontieren
Tragen Sie hierzu unbedingt schnittfeste Handschuhe, um sich nicht zu verletzen. Stellen Sie zuvor sicher, dass die Maschine ausgeschaltet und vom Netz getrennt ist. Bei den meisten Kreissägen können Sie das Sägeblatt mit einem einfachen Ringschlüssel in passender Größe lösen.
2. Sägeblatt einspannen
Befestigen Sie die Schraubzwingen an einem Tisch und spannen Sie das Sägeblatt so ein, dass nur wenige Zähne aus der Schraubzwinge ragen. Das erleichtert das Arbeiten und verhindert außerdem ein „Flattern“ des Sägeblattes beim Abrichten und Schärfen.
3. Abrichten
Sorgen Sie zunächst dafür, dass alle Zähne die gleiche Länge aufweisen. Das können Sie ganz einfach tun, indem Sie mit der Feile über die Spitzen der Zähne gehen. Dort bildet sich durch das Abrichten eine kleine Fläche, die Sie danach durch das Nachformen der Zähne von der Zahnseite her wieder beseitigen. Dazu benötigen Sie in der Regel nur wenige Feilstriche. Arbeiten Sie hier sehr sorgfältig – davon hängt die spätere Schnittleistung wesentlich ab.
4. Zähne schärfen
Arbeiten Sie mit nur wenigen Feilstrichen und versuchen Sie, möglichst wenig Material abzutragen. Arbeiten Sie sich Zahn für Zahn vor und machen Sie mit einigen Feilstrichen die Schnittflächen wieder scharf. Da Sägezähne häufig abwechselnde Schnittflächen haben, müssen Sie zunächst jeden zweiten Zahn bearbeiten und das Sägeblatt dann umgedreht wieder einspannen, um die übrigen Zähne zu schärfen.
5. Sägeblatt montieren
Seien Sie sehr umsichtig beim Montieren, tragen Sie wieder Handschuhe und ziehen Sie die Befestigung sehr fest an. Eine lose Befestigung kann lebensgefährlich sein!
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