Winkel bei herkömmlichen (länglichen) Sägeblättern
Sieht man sich ein herkömmliches Sägeblatt an, kann man verschiedene Winkel identifizieren:
- den Schnittwinkel
- den Freiwinkel und den
- den Keilwinkel
Der Freiwinkel ist dabei jener Winkel, in dem der Zahnrücken zur Horizontalen steht. Der Schnittwinkel ist dagegen der Winkel zwischen der Horizontalen und der sogenannten Zahnbrust (gegenüber dem Zahnrücken gelegen). Als Keilwinkel bezeichnet man dagegen den Winkel zwischen der Brust des einen Zahns und dem Rücken des daneben liegenden Zahns.
Diese Winkel können je nach Sägeblattgeometrie und Zahnform sehr unterschiedlich ausfallen. Als Maß zur Beurteilung der Leistung eines Sägeblatts oder seiner Schnitteigenschaften sind Winkel aber nur eine Angabe für den Fachmann – als Laie verraten einem die verschiedenen Winkel gewöhnlich nicht wirklich viel. Zu wissen, von welchem Winkel jeweils die Rede ist, kann dennoch nicht schaden.
Winkel beim Kreissägeblatt
Beim Kreissägeblatt sind ebenfalls verschiedene Zahnformen und Zahnabstände üblich. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal in Bezug auf die Blätter bildet dabei auch der sogenannte Spanwinkel.
Positive und negative Spanwinkel
Die Zahnstellung kann – je nach Spanwinkel – entweder nach vorne oder nach hinten gerichtet sein. Bei einem positiven Spanwinkel sind die Zähne des Sägeblatts nach vorn geneigt und arbeiten sich heftig in das Holz hinein. Ist der Spanwinkel allerdings zu stark positiv, vergrößert sich schnell der Ausriss, den die Säge verursacht. Außerdem sind positive Spanwinkel nur für weiche Materialien geeignet.
Ein negativer Spanwinkel bedeutet, dass der Zahn das Werkstück in einem sehr flachen Winkel trifft. Das eignet sich besser für harte Materialien und für saubere Sägeschnitte. Der Kraftaufwand ist hier aber auch höher als bei einem Sägeblatt mit positivem Spanwinkel.