Laminatboden lässt (gemeinsam mit Kork) am wenigsten Wärme durch
Alle Materialien, aus denen Bodenbeläge bestehen, besitzen einen spezifischen Wärmeleitwert. Die Stärke wird durch den Leitwert geteilt und ergibt den Wärmedurchlasswiderstand. Bei mehreren Werkstoffen, die von der Wärme durchdrungen werden müssen, lassen sich die Werte addieren.
Wenn Laminat auf Fliesen verlegt wird, bringt es nicht nur einen schlechten sprich hohen Widerstand für Wärmedurchfluss mit. Dazu kommen der Widerstand der Fliesen, gegebenenfalls der Hohlraum und eine Trittschalldämmung. Die Differenzen der Werkstoffe sind teilweise drastisch. Sie werden in m² K/W angegeben. Folgende Werte bringen gängige Materialien bei ähnlicher Stärke mit:
Belag/Material | Wärmedurchlasswiderstand in m² K/W |
---|---|
Fliesen | 0,012 bis 0,015 |
Teppich | 0,12 |
Parkett | 0,10 bis 0,15 |
Kork | 0,13 |
Laminat | >0,2 |
Ersichtlich ist, das die beiden Werkstoffe, die meist Verwendung auf einem Laminatboden finden, Laminatpaneele und Kork, die schlechtesten Werte mitbringen. Sie liegen über dem Zehnfachen der besten Materialien. Wenn auch nur im Überschlag grob geschätzt, kann der Aufwand an mehr Heizenergie um ähnliche Faktoren steigen.
Materialmix wenigstens optimieren
Beeinflusst werden kann dieser Nachteil von Laminat durch die Verlegeart. Wenn das Laminat einen bauphysikalischen Verbund mit dem Fliesenuntergrund bildet, verringern sich die Durchlassverluste. Dieser Verbund wird durch Verleimen hergestellt.
Auf eine Dampfsperre sollte unbedingt verzichtet werden, um den Wärmedurchlass nicht zusätzlich zu reduzieren. Eine Trittschalldämmung sollte aus einem Material bestehen, das einen möglichst geringen Durchlasswiderstand mit einbringt. Trockenes Stroh dämmt nicht so gut wie Kork, Hanf und Flachs, lässt aber etwa doppelt so viel Wärme passieren.